Textdaten
<<< >>>
Autor:
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Schwindel für ganz Dumme
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 43, S. 720
Herausgeber: Ernst Ziel
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1878
Verlag: Verlag von Ernst Keil
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite

[720] Schwindel für ganz Dumme. Sollte man es glauben, daß ein Curpfusch-Brief, wie der nachstehende, den wir zum Vergnügen unserer Leser buchstabengetreu abdrucken müssen, noch Menschen findet, die dem Schreiber desselben ihre Gesundheit anvertrauen? Und doch wird uns versichert, daß namentlich der Regierungsbezirk Kassel und die Provinz Westfalen einträgliche Domänen für solch einen Schwindel seien. Der uns vorliegende Brief ist gedruckt, und geschrieben ist nur das durch gesperrte Schrift Hervorgehobene:

„Römershausen, den 16ten Merz 1877.     

 Meine lieben Freunde!

Ihren Brief habe ich erhalten und daraus ersehen, daß Sie meiner erfahren haben, was mich sehr erfreut hat, und was Sie von mir verlangen, das werde ich Ihnen jetzt schreiben. Ich habe auf den Taufnamen gemessen, und mich ganz genau überzeugt; da hat sich eine Länge von Gicht herausgestellt von Trei virdels zol das ist zu bedauern. Wenn Sie sich nun nach meinem Schreiben richten, und Sie haben einen festen Glauben an meine Kur, dann gedenke ich Sie mit Gottes Hilfe auf Zeit Lebens von Ihren Leiden zu befreien, hier gebe ich Ihnen die Tage wann ich brauche, den 29. 30. 31. Merz. und den 28 29 30ten Aprill. – Ehe aber diese Tage kommen, werde ich dem Schmerz vorgebeugt haben, dieses sind die Verhältnisse in den angezeigten Tagen: den Kaffee nicht zu weiß getrunken, kein Scheinefleisch gegessen, über kein Wasser schreiten und mit keinem Wasser sich beschäftigen und dann recht warm gehalten, das muß aber im Bett geschehen, desto weiter thun wir mit der Besserung kommen. Das Uebrige, was noch nöthig thut, das werde ich mit Gottes Hilfe besorgen. Wassertrinken darf geschehen, es muß aber durch einen anderen Menschen geschöpft werden.

Vorerst aber lesen Sie meinen Brief, was der verlangt, das müssen Sie pünktlich halten und richten Sie sich nur nach meinem Brief. – Nach dieser Zeit möchte ich zehn Tage vor dem 26. Mey. Antwort haben, wie es geht und steht. Tragen Sie keine Sorgen um ihre leiden in Ordnung zu bringen das über laßen Sie mir ich halte So gott will mein versprechen richten Sie sich nur nach mein Brief was er verlangt das müssen Sie Pünktlich halten. Meine liebe Freunde, über lessen Sie mein Brief. daß Sie in den angezeichten Tage Kein Fehler machen, und folgen Sie mir nach und bleiben Sie von Herrn docktorn ich halte so Gott wil mein versprechen. Meine Liebe Freunde Sie werden mir es nicht vor übel nehme weil weil ich mir von ersten Brüf etwas auf Abschlag 2 Mark Post vor schuß entnehmen weil ich spahre das ich mit unter undank bahre Menschen habe was ich mir nicht gedacht hätte. Da Kan ich schlecht mit bezahlen.

Meine Attresse an Hartmann Hesse in Römershausen Kreis Frankenberg R. Bezirck Cassel.