Schwere, Elektricität und Magnetismus:148

Bernhard Riemann: Schwere, Elektricität und Magnetismus
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Zweiter Abschnitt. §. 31.


gezählt werden, schliessen den sphärischen Winkel ein. Folglich haben wir


(17)


 Wenn die Wahl des Coordinatensystems freisteht, so dient es zur Vereinfachung, die Axe des rechtwinkligen Systems (und folglich auch die Polaraxe des Kugelcoordinaten-Systems) durch den Unstetigkeitspunkt zu legen. Dann ist ferner beliebig und folglich . Die Gleichung (15) geht dadurch über in


(18)


 Aus der Gleichung (15) kann man noch die mechanische Bedeutung der Function herauslesen. Es ist die Potentialfunction für den Fall, dass im Punkte die Masse , in seinem Bildpunkte die Masse concentrirt ist.

 Uebrigens kann auch der Punkt ausserhalb der Kugel liegen. Dann ist sein Bildpunkt ein innerer Punkt. Der Ausdruck für wird derselbe wie in Gleichung (15).

 Versteht man unter einen Punkt ausserhalb der Kugel, so ist die Hülfsfunction, welche dazu dient, die Function für den äusseren Raum herzustellen. Denn in der That genügt diese Function im ganzen äusseren Raume der partiellen Differentialgleichung (1). Sie hat den Werth Null in der Begrenzung des äusseren Raumes, d. h. in der Oberfläche der Kugel vom Radius und in einer Kugelfläche von unendlich grossem Radius. Sie ist im ganzen äusseren Räume endlich und stetig variabel, ausser im Punkte , wo sie in vorgeschriebener Weise unendlich wird.


§. 31.
Fortsetzung: Die Masse ist nur in der Oberfläche ausgebreitet, in der Oberfläche gegeben.


 Wir wollen speciell voraussetzen, dass im Innern der Kugel und in dem ganzen äusseren Räume keine anziehende Masse vor-