Sage von der Zerstörung der Kapelle zu Heiligen-Leichnam

Textdaten
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Autor: Johann Georg Theodor Grässe
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Titel: Sage von der Zerstörung der Kapelle zu Heiligen-Leichnam
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 2. Anhang: Die Sagen des Herzogthums Sachsen-Altenburg, S. 381
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
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Erscheinungsort: Dresden
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
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Bild
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74) Sage von der Zerstörung der Kapelle zu Heiligen-Leichnam.
S. Mittheil. d. Gesch. u. Alterthumsforsch-Gesellsch. d. Osterlandes Bd. III S. 333.

Als im Jahre 1539 der Schmied zu Heiligenleichnam sich anschickte, das Gemäuer des geweihten Baues zu vernichten, um es zu profanen Zwecken zu verwenden, zeigte sich auf den Mauern ein weißes Täubchen, das trauernd umher ging. Oft flog es den Arbeitern in den zur Vernichtung des Baues geführten Streich, als wollte es schützend die Stätte vor der Zerstörung behüten, und ungetroffen entschwand es jederzeit ihren ruchlosen Händen. Alle seine Mühe war jedoch vergeblich, das Werk der Zerstörung aufzuhalten, und es verschwand endlich, zugleich aber stürzte das Gemäuer zusammen und begrub unter seinem Schutte den Urheber der Zerstörung, den Schmied.