Sage vom hohen Stein bei Erlbach

Textdaten
<<< >>>
Autor: Johann Georg Theodor Grässe
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Sage vom hohen Stein bei Erlbach
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 2. S. 103–104
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Dresden
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[103]
713) Sage vom hohen Stein bei Erlbach.
Mitgetheilt von Julius Schanz; weiter ausgeführt a. a. O.

Auf dem hohen Stein stand in den Zeiten der Markomannen ein Fürstenschloß, zu dessen Füßen ein See war. Theudolinde, die Tochter des Besitzers, sollte an einen andern Fürsten verheirathet werden. Sie liebte aber einen Sänger und hatte mit diesem eine Zusammenkunft, wobei sie belauscht wurden. Der Vater durchbohrte sie mit seinem Schwerte und schleuderte ihren Leichnam in den See hinab, der Sänger stellte sich der andringenden Schaar mit seiner Harfe und seiner Wehr entgegen, bis er, auf den letzten Felsvorsprung zurückgedrängt, sich in den See stürzte. Den Leichnam der Geliebten umschlingend, sprach er einen furchtbaren Fluch [104] über den grausamen Vater aus, und als er mit der Geliebten untersank, stürzte das Schloß und der Tempel zusammen, und der See erstarrte zu Stein. Die Trümmer des Schlosses meint man noch heute zu sehen.