Sängertage in der Kaiserstadt Wien

Textdaten
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Autor: Gerhard Namberg
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Titel: Sängertage in der Kaiserstadt Wien
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 20, S. 620–624
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1890
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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Sängertage in der Kaiserstadt Wien.
Mit Zeichnungen von T. Rybkowski.

Glänzend ist es verlaufen, das IV. deutsche Sänger-Bundesfest in Wien; es hat die Erwartungen der Wiener wie diejenigen der Gäste weit übertroffen. Vor allem ist die Theilnahme der fremden Sänger eine viel größere gewesen, als man vorausgesetzt hatte; denn man war auf etwa 10000 Gäste gerüstet, und es sind wohl mehr als 15000 deutsche Sangesbrüder gekommen. Die in dem Prater auf der sogenannten „Feuerwerkswiese“ erbaute Sängerfesthalle hatte einen Fassungsraum für 20000 Menschen; sie hätte aber doppelt so groß sein müssen, um alle Einlaßbegehrenden aufzunehmen.

Diese Sängerfesthalle, vom Architekten und Stadtzimmermeister Hermann Otte entworfen und errichtet, bildete den gelungensten Holzbau, den wir jemals zu sehen Gelegenheit hatten. Trotz der riesigen Spannweite – die Länge betrug 160 Meter, die Breite 56 Meter und die Mittelhöhe 23 Meter – konnte der Architekt doch auf Säulenstützen verzichten, so daß die Decke sich völlig frei und in schöner Bogenlinie über den ganzen Raum weg wölbte. Das Ganze erhielt dadurch trotz seiner gewaltigen Ausdehnung ein freundliches, luftiges, leichtes Gepräge. Glücklicherweise hatte der Baumeister in der Festhalle auch eine [621] ausgezeichnete Akustik erzielt. Denn wenn die Schönheit der Verhältnisse und die Zweckmäßigkeit der Einrichtung ganz des Erbauers Verdienst waren, so wäre es nicht seine Schuld gewesen, wenn sich die Schallwirkungen in dem Riesenraume ungünstig gestaltet hätten. Die Gesetze der Akustik sind eben heute noch nicht genau festgestellt.

Die Sängerhalle von der Südseite. 
Das Innere der Sängerhalle während der
ersten Aufführung.
 

Hofloge.
Digirigentenplatz.
 Die Sängerhalle von der Ostseite.

[Text im Banner:]Viertes
deutsches
Sängerbundesfest
in Wien
vom 15. bis 18. August 1890
Auszug aus der Festordnung
Sängerfestzug vom Rathhaus
auf den
FESTPLATZ im PRATER.


Die Tribüne für die Sänger, welche terrassenförmig angelegt war, gab für etwa 8000 Menschen Raum, und so viele haben sich sicherlich auch auf dem Podium vereinigt, als es galt, die Gesammtvorträge unter der Leitung Eduard Kremsers und Franz Mairs zur Ausführung zu bringen. Die Wirkung dieser großen Aufführungen war eine überwältigende, berauschende; sie gereicht den Tausenden von Sängern, welche dem Taktstock des Dirigenten zu gehorchen wußten, und den beiden Chormeistern selbst im gleichen Maße zur Ehre. Unsere Abbildung zeigt die Sängerhalle während einer solchen Aufführung mit der großen Tribüne und der gegenüberliegenden Hofloge; und als verbindenden Schmuck hat unser Zeichner die Kolossalfigur des „Gesangs“ verwendet, welche sich neben derjenigen der „Musik“ über dem Hanpteingang der Festhalle erhob. Die beiden Gestalten waren von dem Bildhauer Hans Paindl nach den Angaben des Erbauers der Festhalle entworfen und ausgeführt worden.

Trotz der großartigen Vorbereitungen und des gewaltigen [622] Aufwandes an Arbeit, Mühe und Geld – die Festbauten allein haben nahezu 70000 Gulden gekostet – wollten wenige Tage vor dem Beginne der Feier viele noch nicht recht an das Zustandekommen echter Festesfreude glauben. „Die Zeiten sind zu schlecht!“ „Die sommerliche Hitze hält die meisten Leute von Wien fern“, solches und ähnliches konnte man reden hören. Doch diejenigen, welche in den gastfreundlichen, deutschen Sinn der Wiener festes Vertrauen setzten, haben sich nicht getäuscht.

Am Tage von Mariä Himmelfahrt (15. August) hat das Sängerfest seinen glorreichen Anfang genommen, und schon die großartige Betheiligung an dem feierlichen Einzug hat auf jeden Unbefangenen einen geradezu erhebenden Eindruck gemacht. Nachdem die Eisenbahnlinien noch im Laufe des Vormittags Hunderte und Tausende von Sängern und Sangesfreunden nach Wien gebracht hatten, welche man theils zu Fuß, theils im Fiaker, im Omnibus und in der Trambahn durch die Straßen ziehen sah, legte die Stadt ihr Werktagsgewand beiseite und kleidete sich in feierlichen Flaggenschmuck. Der Himmel schien dem Unternehmen seine volle Gunst zu schenken; denn nachts hatte ein heftiger Regen die glühende Hitze der Vortage abgekühlt, die Sonne lachte freundlich und milde, der ganze Himmel strahlte helle Freudigkeit.

Nachmittags um 2 Uhr begann die Aufstellung des Festzugs bei dem neuen Rathhaus, und der Bundesvorstand, Rechtsanwalt Dr. Beckh von Nürnberg, übergab das Banner des deutschen Sängerbundes der Stadt Wien, damit es „leuchte und flattere in der herrlichen Stadt als ein Zeichen des unzerreißbaren Bandes, das alle deutschen Sänger, alles Volk deutscher Nation vereinigt!“

[Text im Banner:]Vom Rathhause in die Sängerhalle

Festwagen der „Austria“.  Festwagen der „Vindobona“.

Dankend übernahm der Bürgermeister von Wien, Dr. Prix, die Bundesfahne, und als dann zwei Wiener Frauen, die Gattin des Herrn Dr. Prix und Frau Anna Geitler, das Banner unter sinnigen Worten mit Widmungsschleifen zierten, die erste im Namen der Frauen und Mädchen Wiens, die zweite im Namen der „Wiener Frauen- und Mädchen-Ortsgruppe des Deutschen Schulvereins“, da war der Jubel ein unbeschreiblicher. Die Theilnehmer am Festzuge bedurften dieser gehobenen Festesstimmung, denn es war keine Kleinigkeit, den ermüdenden Marsch vom Rathhause bis in den Prater, der fast vier Stunden währte, wohlgemuth zu bestehen. Eine materielle Stärkung fehlte leider den meisten: die Gasthäuser in der Nähe des Rathhauses waren schon einige Stunden vor Abmarsch des Zuges – ausverkauft. Doch die Mühen und Anstrengungen des Tages werden vergessen werden; der erhebende Eindruck, welchen die herzliche, jubelnde Begrüßung von seiten der Wiener hervorgerufen hat, wird in der Erinnerung fortleben!

Denn zu einem wahren Triumphzuge des deutschen Sanges hat sich dieser Marsch in den Prater gestaltet. Die ganze Breite der Ringstraße war dicht gefüllt von Männern und Frauen, welche in nie erlahmender Begeisterung die fremden Sänger mit Hochrufen empfingen. Der Zug ging an Baumreihen vorüber, hinter welchen die majestätischen Paläste emporragten, und die Befürchtung der Veranstalter, daß auf der breiten Ringstraße die Fühlung zwischen Wienern und Fremden, zwischen Festtheilnehmern und Zuschauern verloren gehen würde, war durchaus unbegründet. Man muß vielmehr den Behörden dafür Dank wissen, daß sie den Durchzug durch die innere Stadt verboten haben; denn abgesehen davon, daß viele Unglücksfälle in den Engpässen des alten Wiens unvermeidlich gewesen wären, hätte sich auch der Festesjubel bei solchem Platzmangel unmöglich so großartig entfalten können, als es wirklich geschehen ist. Man sah fast kein Haus, von dessen Fenstern nicht freundliche Grüße winkten, und auch die Fenster der öffentlichen Gebäude, z. B. diejenigen der Hof-Museen, waren von Zuschauern dicht besetzt. Ja selbst von dem Gerüste der im Bau begriffenen neuen Hofburg wurden Tücher geschwenkt, und von dem Triumphbogen des Burgthores, einem Theile der ehemaligen Bastei, grüßten zahlreiche Wiener ihre deutschen Gäste.

Die Ordnung, welche die Bevölkerung bewahrte, war eine mustergültige, ohne daß man es nothwendig gehabt hätte, Schranken zu ziehen, ohne Aufwendung von Militär, ja fast ohne Polizei, die erst im letzten Augenblick aufzog, um für den Festzug Raum zu schaffen.

Da Makart nicht mehr am Leben ist und unser Jahrhundert keinen zweiten Farbenzauberer seines Ranges besitzt, konnte der Sängerfestzug nicht eine gleiche Augenweide werden, wie ihn Makarts Huldigungsfestzug zu Ehren der Silbernen Hochzeit des österreichischen Kaiserpaares geboten hat. Aber jedenfalls war es ein glücklicher Gedanke der Veranstalter, den von Rud. Weyr entworfenen Eisenbahnwagen aus dem Makartschen Festzug auch hier zu verwenden. Derselbe eröffnet, mit vier prächtigen Pferden bespannt und mit blumengezierten weiblichen Gestalten geschmückt, [623] die unabsehbare Reihe der unzähligen Sängervereine und -bünde, von denen einzelne ihre eigenen Musikkapellen, alle ihre Standarten und Fahnen mit sich führten. Einzelne Bundesabzeichen sind so schwer, daß sie im Fiaker gefahren werden müssen, andere werden von Fahnenjunkern buchstäblich im Schweiße ihres Angesichtes getragen. Man kann sogar die liebenswürdige Scene beobachten, daß ein freundlicher Sangesbruder dem geplagten Fahnenträger, welcher keine Hand frei hat, die perlenden Tropfen von der Stirn wischt! Große Heiterkeit erregen der Berliner Bär, der Nürnberger Trichter und die unter grünweißen Sonnenschirmen gehenden 14 Sänger aus Wurzen. Ein Herold und sechs Knappen reiten dem Wagen der „Vindobona“ voraus, der mit wunderschönen Frauen besetzt ist. Nicht minder reizvoll aber sind die Insassen der Wagen „Austria“ und „Germania“. Beim Nahen der süddeutschen Sänger erhöht sich der Jubel der Bevölkerung, und er steigt auf die Spitze, als die Amerikaner mit ihrem Sternenbanner herannahen. „Ein Hoch der schönen Stadt Wien!“ ruft einer der Gäste, und ein vieltausendstimmiges Echo beantwortet den liebevollen Gruß. Helle Bewunderung erwecken – beim Wagen „Germania“ – die alten Deutschen, die in glaubwürdigster Weise Gestalten aus dem Nibelungenliede verkörpern.

Bierhalle zur „Sängertoni“.
Wein- und Bierhalle zum „Minnesänger“.

Der herzlichsten Huldigung hat sich auch der Bürgermeister zu erfreuen, welcher im Galawagen der Stadt Wien dahinfährt. Eine lange Reihe von Fiakern, fast durchweg mit reizenden Pferdchen bespannt, schließt sich an den städtischen Galawagen an; einzelne Herren pflücken von der Bekränzung ihres Wagens Rosen und werfen sie in die Menge – ein kleiner Zug, der den herzlichen Charakter der Wiener kennzeichnet! Den Schluß machen die Prunkwagen der Wiener Vereine; besonderen Beifall finden das „Donauweibchen“ und das Sechsgespann des Wiener Männergesangvereins. Derselbe macht vor der Oper Halt, um dem Direktor Jahn, der auf der Loggia den Zug mitansieht, seine Huldigung darzubringen.

Sechs Sicherheitswachleute zu Pferde schließen den Zug ab, dessen Vorbeimarsch fast volle drei Stunden gedauert hat, und dessen letzte Glieder erst um 8 Uhr in die Sängerfesthalle des Praters gelangen.

Der trinkbare „Sängerwein“, der dort unten beim „Minnesänger“ fließt, und der edle Schwechater Stoff, der bei der „Sängertoni“ geschenkt wird, erfrischen gar rasch die müden Glieder. Unser obenstehendes Bildchen vereinigt die Darstellung der beiden Augenblicksgasthäuser, welche wahrscheinlich schon wieder vom Erdboden verschwunden sein werden, wenn diese Zeilen in die Hände des Lesers gelangen. Ein sichtbares Andenken aber wird uns in dem Gemälde erhalten bleiben, welches der volksthümliche Wiener Künstler J. M. Kupfer „Sängertoni“ getauft hat und von welchem der Bierschank des Festplatzes seinen Namen ableitet. Kupfers „Sängertoni“ wird zwar wohl niemals so populär werden wie Kaulbachs „Schützenliesel“, sie ist aber doch ein recht flottes, naturwüchsiges und dabei anmuthiges Frauenzimmer.

Selbstverständlich vereinigte noch am selben Abend die Festhalle, auf deren Galerie sämmtliche Banner und Fahnen aufgestellt wurden, viel tausend sangesfreudiger Gäste, die in immer höher schwellender Begeisterung deutsche Lieder erklingen ließen und sich schließlich zu einem weihevollen Vortrage der österreichischen Volkshymne vereinigten. Große Wirkung machten die Worte des amerikanischen Vertreters, der mit seiner mächtigen Stimme den Riesenraum ganz erfüllte. Und seine Höhepunkt erreichte der Festesjubel, als das Telegramm verlesen wurde, in dem Herzog Ernst von Sachsen-Coburg-Gotha, einer der deutschesten unter den deutschen Fürsten, den Sängerbund begrüßte und seine Zuneigung für denselben ausdrückte.

Der zweite Festtag war vornehmlich künstlerischen Zwecken gewidmet. Am Vormittag hielten die Chormeister Kremser und Mair ihre Proben ab und stellten durch ihre künstlerische Gewissenhaftigkeit gar hohe Ansprüche an die Ausdauer und Geduld der Sänger. Daß ein achttausendstimmiger Chor nicht achtzig Mal stärker und voller klingt als ein hundertstimmiger, daß die Wirkung nicht in gleichem Maße sich verstärkt, als die Zahl der Sänger zunimmt, ist eine alte Erfahrung. Trotzdem war die Wirkung eine eigenartig große, und jeder Theilnehmer würde es wohl sehr bedauern, wenn er diesen seltenen Genuß verabsäumt hätte.

In dem allgemeinen Sängerkriege, der sich an die Gesammt-Aufführung anschloß, bestanden zwar die Deutschen, insbesondere die Königsberger, sehr ehrenvoll; den Sieg aber ersang sich doch der Wiener Männergesangverein, dessen echt österreichische Innigkeit und Herzlichkeit im künstlerischen Vortrage unerreicht bleibt. Auch die österreichische Militärmusik feierte (unter Komzaks Leitung) große Triumphe. Die ernsten Vorträge fanden allgemeine Anerkennung und die volksthümlichen Weisen entfesselten rauschenden Beifall.

Ein feierlicher Kommers beschloß den zweiten Festtag. Wie durch Zauber waren ein Theil der Bänke wieder in Tische verwandelt, und bei Speise und Trank erquickten sich die Kehlen. Den Gastgebern zur Ehre ertönte wiederum die „Volkshymne“, den deutschen Gästen zuliebe das „Heil Dir im Siegerkranz“, und zur allgemeinen Freude „Das deutsche Lied“. Durch die feierliche Begrüßungsrede des Bürgermeisters Dr. Prix, welcher das Deutschthum Wiens betonte und die österreichischen Deutschen mit den Gliedern einer großen Familie verglich, die sich ein eigenes Heim gegründet haben – durch diese Rede hat der zweite Festtag eine erhöhte Bedeutung erhalten.

Der dritte Festtag fiel mit dem Sonntag zusammen und brachte Menschenmassen in den Prater, wie sie derselbe seit mehr als einem Jahrzehnt nicht mehr gesehen hat. Der zweiten Haupt-Aufführung, die nicht minder würdig verlief als ihre Vorgängerin, wohnte der Erzherzog Carl Ludwig als Vertreter des Monarchen bei, welcher letztere außerdem den Sängern telegraphisch seinen kaiserlichen Gruß entbieten ließ. Auch die Erzherzöge Wilhelm und Rainer, der Ministerpräsident Graf Taaffe, der Kultusminister Dr. Baron v. Gautsch, der Handelsminister Marquis Bacquehem und der Justizminister Graf Schönborn waren zur Begrüßung der Sänger erschienen. Der Bundesvorstand, Dr. Beckh aus Nürnberg, brachte in einer bedeutsamen Rede ein Hoch aus auf den Kaiser Franz [624] Joseph, der zu Napoleon die stolzen Worte gesprochen: „Sire, ich bin ein deutscher Fürst!“ Dieser Ansprache folgte unbeschreiblicher Jubel, der sich abends beim Kommerse stürmisch erneuerte, als der Wiener Vicebürgermeister Dr. Borschke hervorhob, daß man am Vorabend von des Kaisers sechzigstem Geburtstag stehe. Der Reichsrathsabgeordnete Dr. Weitlof sprach einige markige Worte zu Ehren des deutschen Kaisers. Ein dreifach donnerndes Hoch erfüllte die Halle, und mit nicht minder herzlicher Begeisterung als die österreichische Volkshymne wurde das „Heil Dir im Siegerkranz“ gesungen.

Der vierte und letzte Festtag endlich war eine große Freude. Die Sänger hatten ihren Beruf vergessen, der Tag gehörte ganz der Geburtstagsfeier des Kaisers Franz Joseph. Die mächtige Halle war ihres Bannerschmuckes schon zum Theil entkleidet und auf dem Festplatz waren die schaulustigen Wiener in der Ueberzahl, während sich die Sänger im nahen Parke der land- und forstwirthschaftlichen Ausstellung an der herrlichen Festbeleuchtung ergötzten. Den würdigen Abschluß aber fand das Sängerfest am Abend dieses Tages, als die Ottesche Riesenhalle von den Klängen der Volkshymne erdröhnte, die unter heißen Segenswünschen für den Kaiser aus zwanzigtausend Kehlen emporstieg.

Gerhard Ramberg.