Textdaten
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Autor:
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Titel: Robert Bunsen †
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aus: Die Gartenlaube, Heft 20, S. 612_d
Herausgeber: Adolf Kröner
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Erscheinungsdatum: 1899
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[612_d] Robert Bunsen †. Der berühmte Chemiker Bunsen, der seit 1852 der Universität Heidelberg zur Zierde gereichte und am 16. August dort verschied, hatte das hohe Alter von 88 Jahren erreicht. Im Jahre 1889 war er von seinem Lehramte zurückgetreten, in dem ihm Viktor Meyer folgte. Aus seinem Laboratorium ist eine Reihe der folgenreichsten Entdeckungen hervorgegangen, welchen unsere Naturerkenntnis, vielfach aber auch die Industrie bedeutende Förderung verdankt. Von unberechenbarer Tragweite ist die 1860 von ihm mit seinem Freunde J. Kirchhoff gemachte Entdeckung der Spektralanalyse, die er mit letzterem in der Schrift „Chemische Analyse durch Spektralbeobachtuugen“ niederlegte. Bunsen hat uns gelehrt, die entferntesten Körper im Weltenraum ihrer Substanz nach zu erkennen. Von größtem Werte waren seine Untersuchungen über das Gesetz der Gasabsorption, über den Einfluß des Drucks auf den Erstarrungsprozeß geschmolzener Materien, über die Verbrennungserscheinungen der Gase. Gleiches läßt sich seinen Arbeiten über die elektrolytische Gewinnung der Alkali- und Erdalkalimetalle und seinen photochemischen Untersuchungen nachrühmen. Bunsen ist der Erfinder des Gasbrenners; er entdeckte das Aluminium und das Magnesiumlicht. Der berühmte Chemiker stammte aus Göttingen. Dort, dann in Paris, Berlin und Wien studierte er Naturwissenschaften im weitesten Umfange. Seine Laufbahn als akademischer Lehrer begann er 1833 in seiner Vaterstadt. 1836 wurde er Professor der Chemie am Polytechnikum zu Kassel, 1838 bis 1851 wirkte er in gleicher Stellung in Marburg. Nach kurzer Thätigkeit in Breslau folgte er dann dem Rufe nach Heidelberg.