Textdaten
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Autor:
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Titel: Karl du Pres †
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 20, S. 612_d
Herausgeber: Adolf Kröner
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Erscheinungsdatum: 1899
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[612_d] Karl du Prel †. Der geistvolle Schriftsteller Karl du Prel, der mit seltenem philosophischen Feinsinn die Fragen des „Spiritismus“ zu behandeln gewußt hat, ist am 4. August in Heiligkreuz bei Hall in Tirol nach kurzen Leiden verschieden. Er war am 3. April 1839 in Landshut geboren, wurde in der bayrischen Armee Offizier, machte den Krieg gegen Frankreich mit und ließ sich 1872 seiner angegriffenen Gesundheit wegen pensionieren. Schon als Leutnant hatten ihn die dunklen Probleme des Seelenlebens, mit denen sich der „Occultismus“ beschäftigt, mächtig angezogen. Aus ihrem Studium machte er nun seinen Lebensberuf. Auf Grund einer geistvollen Abhandlung über den Traum wurde er in Tübingen zum Doktor promoviert. Der Hang seines Gemüts zu mystischen Vorstellungen hat freilich den reinwissenschaftlichen Wert seiner Studien und Darlegungen beeinträchtigt, aber daß er bei denselben stets vom Drange nach Wahrheit geleitet, von reichen Geisteskräften unterstützt war, ist auch von seinen wissenschaftlichen Gegnern stets anerkannt worden.

Aufsehen erregte er gleich mit seiner ersten polemischen Schrift „Der gesunde Menschenverstand vor den Problemen der Wissenschaft“, die 1872 erschien. Von seinen Werken sind besonders bekannt die „Entwickelungsgeschichte des Weltalls“ (1882), „Die Philosophie der Mystik“ (l885), „Justinus Kerner und die Seherin von Prevorst“ (1886), „Die monistische Seelenlehre“ (l888), „Die Entdeckung der Seele durch die Geheimwissenschaften“ (1894), „Die Magie als Naturwissenschaft“ (1899) und der 1891 zuerst erschienene hypnotisch-spiritistische Roman „Das Kreuz am Ferner“, welcher 1897 eine zweite Auflage erlebte. In diesem eigentümlichen Roman, der die Mitglieder einer Familie unter dem Einfluß der rätselhaften Erscheinungen schildert, welche der Spiritismus für erwiesen betrachtet, hat du Prel auch ungewöhnliches poetisches Talent offenbart.