Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Lupercus Pontianus, L. cos. 135 n. Chr.
Band VII A,2 (1943–1948) S. 16141615
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2) L. Tutilius Lupercus Pontianus. Consul des J. 135 n. Chr. mit P. Calpurnius Atilianus (der vollständige Name CIL VI 31125; L. Tutilius Pontianus CIL XVI 82 Militärdiplom; ... ercus CIL XI 3899; Pontianus CIL III 1078. 8110 = Dess. 2301. 2302, VI 31143 und sonst, vgl. Vaglieri Diz. epigr. II 1086, ferner Dess. 8714. 8715 auf Marmorblöcken; Pont. CIL XV 245 Ziegelstempel; in den hsl. Fasten Lupercus [1615] nur im Chronographen vom J. 354 Chron. min. I 58, sonst Pontianus ebd. p. 224 – irrig Ποντιανοῦ τὸ β’ Chron. Pasch, – oder verderbt Pompeianus ebd. 286. 423. 694. II 142; demnach scheint Pontianus sein Hauptcognomen gewesen zu sein). Die Consuln fungierten noch am 14. April (CIL XVI 82).

Auf den Gütern des Pontianus wurden Ziegeleien betrieben, wie Ziegelstempel mit seinem Namen (L. Tutili Pontiani CIL XI 8110; unvollständig erhalten XV 2052) bezeugen, die in Lorium und im Praetorianerlager gefunden wurden. Ein Sklave Corocuta, dessen Grabstein in Emerita gefunden wurde (CIL II 550), bezeichnet sich als Tutilio[rum] Pontiani et Luperc[i] servus (seine Mutter heißt Tutilia Alb....). Ob die Herren dieses Sklaven der Consul 135 und ein jüngerer Bruder (kaum der Sohn) oder andere Mitglieder desselben Hauses waren, bleibt dahingestellt (vgl. Nr. 3).

Der Fundort jener Grabschrift und der anscheinend hispanische Name des Sklaven (vgl. Hübner z. Inschr.) könnten für spanische Abkunft der Familie sprechen. Da Pontianus eponymer Consul war, dürfte bereits sein Vater zum Consulat (als suffectus) gelangt sein (vgl. Wien. Stud. XLVII 143ff.). Eher der Enkel des Consuls 135 als sein Sohn wird L. Tutilius Pontianus Gentianus, Consul 183 (Nr. 5), sein. – Ein Freigelassener dieses Hauses war vermutlich L. Tutilius L. l. Faustus CIL VI 38998, vgl. auch 27854f.

[Groag. ]