Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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König der Sueben seit 464 n. Chr.
Band I A,1 (1914) S. 595
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Remismundus (Rimismundus Iord. Get. 44, 234), Sohn des Suebenkönigs Maldras (Mommsen Chron. min. II 280). Nachdem sein Vater im Februar 460 ermordet war (a. O. II 31, 198), scheint er vor den Thronwirren, die damals eintraten, sich zu dem Westgotenkönig Theodorich geflüchtet zu haben (a. O. II 33, 220). Im J. 464 gelang es ihm, das Volk der Sueben wieder unter seiner Herrschaft zu vereinigen (a. O. II 33, 223. 302; die Geschichte seiner Thronbesteigung im Sinne gotischer Tendenz entstellt bei Iord. Get. 44, 234). Zwischen ihm und Theodorich gingen Gesandtschaften hin und her (Mommsen a. O. II 33, 226. 230. 231. 280. 302). Er bemächtigte sich noch im J. 464 durch List der Stadt Conimbrica (a. O. II 33, 229. 231. 302). Im J. 465 nahmen er und sein Volk den arianischen Glauben an (a. O. II 33, 232. 302). Seine Kriegszüge und Verhandlungen mit den Goten bis zum J. 468, von wo an die Überlieferung versagt, a. O. II 34, 233. 237–241. 245. 246. 249. 251. 302.