Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Leiste, Latte, Stab
Band I A,1 (1914) S. 509
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Regula. 1) a) bei Bauten, Gerüsten, Maschinen u. a. verwendet (Caes. bell. civ. II 10, 4. Vitruv. X 2, 8; vgl. Blümner Technol. III 127 Fig. 13), um einzelne Teile zu verbinden und zu befestigen, b) Dünne Latten, zwischen die man die Oliven einschloß, um sie auf das runde Preßbrett zu legen und auszupressen (Col. XII 52, 10. Dig. XIX 2, 19, 2). Statt Latten gebrauchte man auch, namentlich in älterer Zeit Körbe (Plin. XV 5). Blümner Technol. I² 346. 347, 1. c) Spirallatten aus geschmeidigem Holz (Weide oder Keuschlamm), die in flüssigen Teer getaucht und auf die Walze der Cochlea (B. o. Bd. IV S. 155) befestigt als Schraube dienten (Vitruv. X 6, 2. Reber Vitruv. 313 Fig. 13. Blümner a. a. O. 123f. Fig. 1). d) Eiserne Stäbe dienten zum Verschließen des Schiffsraumes, wo sich das eingeladene Getreide befand. Bei der Abfahrt schrieb man das Gewicht der Getreideladung darauf, um Betrügereien zu verhüten (CIL III 14165, 8. Rev. épigr. V 134).

[Hug. ]