Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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römischer Komödiendichter, matt und produktiv
Band XXIV (1963) S. 1269
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Quintipor Clodius, röm. Komödiendichter, etwa Zeitgenosse des Varro Reatinus.

Er gehört in die Reihe jener unbedeutenden Nachzügler, die der feineren römischen Lustspieldichtung, als sie nach Terenz und dessen Rivalen so rasch ablebte, keine fröhliche Urständ mehr verleihen konnten. Varro macht in seinen sat. Menipp. eine geringschätzige Bemerkung über die musenverlassene Kunst dieses matten, aber anscheinend sehr produktiven Poeten; man liest hierüber bei Non. VI p. 448 M. (= p. 719 Linds.) Varro Bimarco (59 B.): ,Cum Quintipor Clodius tot comoedias sine ulla fecerit musa, ego unum libellum non „edolem“, ut ait Ennius?‘ Eine zweite Varrostelle, die Non. II p. 117 M. anführt, ist nicht einwandfrei überliefert; sie nimmt in hechelnder Weise auf eine Gestalt (Antipho) einer Posse unseres Komikers Bezug; der Text lautet nach Lindsay (p. 168): Varro epistula ad Fufium: ,Quintiporis Clodi Antipho fies (die Hss. haben clodiant foriae) ac poemata eius gargaridians dices: „O fortuna, o fors fortuna!“‘ (Vgl. Ter. Phorm. 841.) – Literatur: Schanz-Hosius Röm. Lit. I4 (1927) 315.