Pityreus (Πιτυρεύς), König von Epidauros vor dem Einfall der Dorier in die Peloponnes, Paus. II 26, 1, wo berichtet wird, daß P. dem Deiphontes, als dieser aus Argos durch die Temeniden vertrieben wurde und gegen Epidauros zog, seine Stadt kampflos überließ und sich nach Athen wandte. Nach Paus. VII 4, 2 ist er ein Sohn des Ion. Das wird spätere Genealogie sein, der allerdings die Tatsache zugrunde liegen kann, daß in Epidauros ansässige Ionier durch die einbrechenden Dorier verdrängt wurden, Busοlt GG I2 217. Sein Sohn ist Prokles, der die Epidaurier dann nach Samos weiterführte, Paus. VII 4, 2. P. selbst aber wird ursprünglich eine Gestalt gewesen sein, die in Epidauros ein selbständiges Dasein führte; sollte sein Name zu πιτυρόομαι gehören, so wäre die Tatsache bemerkenswert, daß der Beherrscher des Heilortes Epidauros einen Namen führte, der mit einer Hautkrankheit zusammenhinge.