Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Herulerführer unter Narses
Band XX,1 (1941) S. 966
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Phulcaris (Φουλκάρις), ein Heruler, Neffe des Phanotheus (s. d.), wurde von Narses 552 nach dem Tode des Herulerführers Philimuth zu dessen Nachfolger ernannt, und erhielt mit anderen Heeresteilen, da Cumae sich als uneinnehmbar erwies, den Auftrag mit Umgehung des Apennins in die Po-Ebene zu ziehen, wo die Scharen des Frankenkönigs unter Leutharis und Butilin das Land verheerten. Er war nach Agathias ein unerschrockener, tapferer Mann, aber in seiner Tollkühnheit unbesonnen. Er versuchte Parma durch einen Handstreich den Franken zu entreißen. Der Zug war nicht genug gesichert, Butilin fiel ihm vom Amphitheater aus in den Rücken, so daß ein großer Teil seiner Leute nur durch schimpfliche Flucht dem Tode entging. Er selbst blieb mit seinen Doryphoren zurück und fiel nach tapferem Kampfe, von vielen Speerhieben durchbohrt, das Haupt von einem Beilhieb gespalten (Agath. hist. I 14. 15). Narses beklagte den Verlust des tapferen und durch viele Siege berühmten Mannes (Agath. hist. I 15).