6) Aus Athen, Schauspieler. Schol. Aristoph. Av. 750 zählt als zweiten von vier Homonymen: Χοροκλέους παῖς, ὑποκριτής. Dieser Vatersname ist auch als falsche Variante in die Suidasvita von P. Nr. 4 geraten, dessen Enkel er gewesen sein könnte, wenn P. Nr. 4 seinem Sohn einen redenden Namen gegeben hat. Zu Nub. 1091: τί δαί; τραγῳδοῦσ’ ἐκ τίνων; – ἔξ εὐρυπρώκτων hat das Scholion (vermutlich Symmachos): εἰς Φ. φασὶν αὐτὸξν ἀποτείνειν τὸν τραγικὸν χορευτήν· ἐπεὶ διεβάλλετο ἐπὶ μαλακίᾳ διὰ ποικιλίαν σχημάτων. Die Nachricht ist deshalb verdächtig, weil sich P. Nr. 4 (s. o. B) seines Reichtumes an Tanzfiguren selber gerühmt hat. Mit noch weniger Wahrscheinlichkeit hat man Aristoph. Vesp. 1299 auf den Schauspieler bezogen: οὐ γὰρ ὁ γέρων ἀτηρότατον ἄρ’ ἦω κακόν | καὶ τῶν ξυνόντων πολὺ παροινικώτατος; | καί τοι παρῆν Ἵππυλλος Ἀντιφῶν Λύκων | Λυσίστρατος Θούφραστος οἱ περὶ Φρύνιχον, obwohl schon Symmachos es behauptet hat (Schol. z. St): τῶν κολάκων ἂν εἴη Φ. ὁ ποιητής (d. h. der Komödiendichter)· ὁ δὲ Σύμμαχός φησιν εὐλογώτατον ἂν εἴη τὸν τραγικὸν ὑποκριτὴν Φ. Denn hier wird von Aristophanes eine politische Clique durchgezogen, wie Antiphon und Lykon zeigen; also dürfte der Politiker von 412 (Thuk. VIII 25ff. Schol. Aristoph. Av. 750; Ran. 689) gemeint sein. Auch Vesp. 1490 πτήσσει Φ. ὡς τις ἀλέκτωρ hat mit dem Schauspieler nichts zu tun, Philokleon glaubt noch beim Symposion zu sein und den eben besprochenen Teilnehmer zu verhöhnen, indem er einen Vers (frg. 17) des homonymen Tragikers auf ihn anwendet (was die Scholien töricht auf den Tragiker und die Μιλήτου ἅλωσις beziehen s. o. P. Nr. 4 C 7). Aristophanes fährt fort: σκέλος οὐράνιόν γ’ ἐκλακτίζων. πρωκτὸς χάσκει und 1523: ταχὺν πόδα κυκλοσοβεῖτε καὶ τὸ Φρυνίχειον ἐκλακτισάτω τις ὅπως ἰδόντες ἄνω σκέλος ὤζωσιν οἱ θεαταί – also eine Tanzfigur, die nach demselben P. genannt ist, aus dem die Anspielung v. 1490 stammt, d. h. dem Tragiker. Mithin wissen wir von dem Schauspieler und tragischen Choreuten nur, daß er dem Symmachos für einen Zeitgenossen des Aristophanes galt, was dieser aus verlorenen Komödien (διεβάλλετο ἐπὶ μαλακίᾳ) und älteren Erklärungen bestimmen konnte. Ob Φ. ὁ Ὀρχησαμενοῦ bei Andok. 1, 47 zu dieser Familie gehört‚ ist ungewiß, aber möglich. Literatur: Meineke Histor. critica com. 148f. Prosop. Att. II 15007.