Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Sohn des Staatsmannes Phokion Nr. 2
Band XX,1 (1941) S. 502
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8) Sohn des Staatsmannes Phokion. Kirchner Prosop. Att. 15081, von seinem Vater zu strengerer Erziehung nach Sparta gesandt, was in Athen sehr böses Blut machte (Plut. Phoc. 20). Doch scheint es nicht viel genutzt zu haben, er blieb unzuverlässig, ein Trinker und Verschwender (ebd.), obwohl der Vater immer noch eine Sinnesänderung erhoffte (Plut. Phoc. 30). An den Panathenäen siegte er mit dem Gespann, was dann gebührepd gefeiert wurde (Plut. Phoc. 20. Athen. IV 168 f. 169 a), womit freilich der Vater wenig einverstanden war. Auch sonst scheint er ein ziemlich liederliches Leben geführt zu haben (Plut. 38). Kurz vor seinem Tode ließ ihm der Vater noch bestellen, er solle den Athenern seine Verurteilung nicht nachtragen (Plut. 36), was P. aber nicht befolgte: nachdem der Hauptschuldige am Tode Phokions, Hagnonides, vom Volke verurteilt war, wußte er auch dessen flüchtig gewordenen Helfershelfern Epikuros und Demophilos aufzuspüren und zur Verantwortung zu ziehen (Plut. 38). Auf diesen Vorgang bezieht der Herausgeber die neu gefundene Inschr. Hesperia III 36 unter Archippos II. 318/17, in der die ἐπίλεκτοι der Kekropis belobt werden, weil sie einen oder mehrere Feinde Athens getötet haben.