Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Ort an der Grenze des Gebiets von Mantinea auf dem Weg nach Methydrion
Band XIX,2 (1938) S. 1304
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Petrosaka (ἡ Πετροσάκα). 1) Lag nach Paus. VIII 12, 2 auf dem Wege von Mantinea nach Methydrion, an der Grenze des Gebietes von Mantinea. Dieser Weg überschritt das Mainalon in der Schlucht von Kardará, Frazer Paus. IV 220f. Fougères La Mantinée 116. An ihrem östlichen Eingang ist die Quelle Kissa zu suchen, o. Bd. XI S. 516, 51ff., von der P. 40 Stadien entfernt war, Paus. a. O. Es lag also jenseits der Paßhöhe, 1400 m ü. M. nach Handbook of Greece compiled by the Geogr. Section of the Admiralty I 556, nicht weit östlich von Alonístena, Loring Journ. hell. stud. XV 84. R. Kiepert FOA XIII; vgl. o. Bd. VIII S. 95, 26ff. Pausanias nennt P. ein χωρίον, eine Örtlichkeit. Den Ausdruck hat Steph. Byz. s. v. aus ihm übernommen; das Ethnikon Πετροσακαῖος hat er selbst dazu gebildet. Daß P. einmal eine Ortschaft gewesen sei, so Fougères 117, läßt sich nicht beweisen. Wie Pape-Benseler dazu kommen, P. als ‚Senftenberg‘, d. i. ,sanft ansteigender Berg‘ zu deuten, verstehe ich nicht. Die Ableitung von σάκος, Fick Bezz. Beitr. XXI 270 ,Felsen- oder Steinschild‘ gibt keinen befriedigenden Sinn. Setzt man σηκός, σᾱκός als zweiten Bestandteil, so erhält man die Bedeutung ,Felsgehäge‘, womit eine natürliche Bildung oder eine primitive Ringmauer bezeichnet sein könnte. Weitere Literatur bei Frazer a. O. Hitzig-Blümner Paus. III 151. Karten: Carte de la Grèce. Fougères Pl. X.