Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Sophist aus Methone (Messenien?) 4. Jh. n. Chr.
Band XVIII,3 (1949) S. 202
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Palladios. 1) Sohn des Palladios, aus Methone (wohl aus dem in Messenien, da die beiden anderen Städte dieses Namens in Magnesia und in Makedonien nicht solange bestanden: E. Meyer o. Bd. XV S. 1382) war ein Sophist (Redelehrer) aus der ersten Hälfte des 4. Jhdts. Suidas s. v. (vgl. Phot. Bibl. Cod. 132) setzt seine Blütezeit unter Kaiser Konstantin. Seine Gleichsetzung mit einem der 19 in Libanios’ Briefen vorkommenden P. ist ganz unsicher (Schmid-Stählin VII 1041, 1). Früher dachte man an seine Identität mit dem Lib. ep. 546 (app. l7) genannten P. Nr. 22 (über diesen vgl. Seeck Briefe des Lib. 228f.). Aber eher dürfte an den gleichnamigen Lehrer der Rhetorik in Kappadokien P. Nr. 25 zu denken sein, den Lib. add. 109 (1211) im J. 364 erwähnt (Seeck 229, vgl. Schmid-Stählin 1027,

2). Suidas führt als Schriften unseres P. an: διαλέξεις, λόγους διαφόρους, Ολυμπιακόν, Πανηγυρικόν, Δικανικόν, ein Beweis dafür, daß P. Muster für alle drei Stilarten gegeben hat. Vorher noch nennt Suidas eine weniger zu einem Sophisten, als zu einem Grammatiker passende Schritt antiquarischen Inhalts περὶ τῶν παρὰ Ῥωμαίοις ἑορτῶν. Von alledem ist aber nicht erhalten.