Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Nebenfluß des Ganges
Band XVIII,1 (1939) S. 343
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Omalis, ein Nebenfluß des Ganges nach Megasthenes bei Arrian. Ind. IV 4. Schwanbeck (Megasthenis Indica 36, n.) verweist auf das für Flüsse in Indien vorkommende Epitheton, das auch als Eigenname gebraucht werden kann, vimalā, ‚fleckenlos, rein‘. So wenig dies der Name eines bestimmten Flusses ist, so unsicher ist die Wiedergabe eines indischen Präfixes vi- durch Omega (vgl. etwa Vindhya-Οὐίνδιον). Geht man von der äußeren Lautähnlichkeit aus — und etwas anderes ist in einem solchen Falle wie dem vorliegenden nicht möglich — so könnte man an den Nebenfluß des Ganges, Mālin, denken, der in den Garhwāl-Hügeln entspringt und den nordwestlichen Teil des Bijnor-Distrikts (zwischen 78° 5’ bis 78° 57’ ö. L., 29° l’ bis 29° 58’ n. Br.) durchfließt und am linken Ufer des Ganges etwa bei 78° 30’ ö. L., 28° 10’ n. Br. mündet; sein alt-indischer Name wäre Mālinī. Das Omega wäre trotz seiner Quantität und dem Akzent als Vorschlagsvokal anzusehen (vgl. Ἄορνος, Ὀξυδράκαι).