Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Ceionius Annius Albinus, M. praetor urbanus
Band XVII,2 (1937) S. 14111412
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11) M. Nummius Ceionius Annius Albinus, praetor urbanus, vir clarissimus, brachte Deo Herculi an der Ara maxima die übliche Opfergabe dar (CIL VI 314). Die drei anderen Flächen desselben Inschriftsteines trugen Weihungen des T. Flavius Iulianus Quadratianus (o. Bd. VI S. 2603; Nr. 104), des Iulius Festus (Bd. X S. 587 Nr. 229) und des Pompeius Appius Faustinus, Stadtpraefecten im J. 300 n. Chr. Daraus ergibt sich die Lebenszeit des Albinus. Demnach ist dieser und nicht sein Vater, der Consul II 263 (Nr. 8), der ... ius Albinus, der in einer Liste vornehmer Spender, von denen jeder 400 000 Sesterzen zu einem uns unbekannten Zwecke (wohl für ein Bauwerk) stiftete, genannt wird (CIL VI 37118 v. 13, vgl. Anm.; in derselben Liste v. 2 der oben erwähnte Iulius Festus, v. 5 Nummius Tuscus, wohl der Consul 295; vgl. o. Bd. X S. 1107. XIV S. 2455). – Für den Sohn dieses Albinus könnte man M. Nummius Albinus halten, dem die stadtrömische Ehreninschrift CIL VI 1748 = Dess. 1238 gesetzt ist: Triturrii (das Signum des Mannes) M. Nummio Albino viro clarissimo, quaestori candidato, praetori urbano, comiti domestico [1412] ordinis primi et consuli ordinario iterum Nummius Secundus eius. Diese hohe Persönlichkeit wird zumeist mit dem Conoul des J. 345 Albinus identifiziert (Mommsen CIL III p. 2000. Dessau z. Inschr.), der Pap. Lond. III 1246–1249 Flavius genannt wird (Mommsen Herm. XXXII 548 ist nach Amer. Journ. Arch. XXXVII 287 zu berichtigen). Vielleicht darf man aber in dem Consular der stadtrömischen Inschrift nicht den Sohn unseres Albinus sondern diesen selbst erkennen, der gleichfalls praetor urbanus war und recht wohl die Zeit Constantins erlebt haben kann (auf diese weist die Würde eines comes domesticus); die bisher unerklärte Bezeichnung consul ordinarius iterum (im 4. Jhdt. begegnet kein Consul II ord. des Namens Albinius) könnte so zu verstehen sein, daß N. zum Consul II designiert war, aber unmittelbar vor Antritt des Consulates starb (De Rossi vermutete kaum mit Recht, daß er von den Usurpatoren Magnentius oder Nepotian durch den zweiten Consulat ausgezeichnet worden sei).

[Groag. ]