6) Stadt in Magnesia. Name: Μηθώνη Hom. Il. II 716. Strab. (nach Apoll.) IX 436 extr.; Methone Plin n. h. IV 32; Μεθώνη Steph. Byz. s. v.; Μάγνητες Μεθωναῖοι Syll.³ 239 E 39; Μοθώνη
[1385] Skyl. 65; Mothone Sen. Troades 832. Solin. VIII 7, s. Dittenberger Herm. 1907, 542ff. M. war eine Stadt des Philoktetes. Ihr Fortbestehen wird durch ihre Erwähnung bei Skyl. a. O. und delphische Inschriften bezeugt. M. stellte im 4. Jhdt., abgesehen von Homole, am häufigsten einen Hieremnemonen, nämlich den Pausanias, dessen Vorgänger und vielleicht Vater Philonautes, vielleicht auch Menoitas, Syll.³ a. O. und p. 315. 444f. Kip Thess. Stud. 1910, 84. Nach der Eingemeindung in Demetrias kann der Ort noch auf einer Inschrift des 2. Jhdts. zweifelnd ergänzt werden, IG IX 2, 1112, 3. Nach Plin. n. h. IV 32 lag M. zwischen Ormenion (Goritsa) und Olizon, nach Skyl. 65 zwischen Iolkos (Volo) und Korakai (Kalanera). Also nicht bei Kalanera wie Georgiades Θεσσαλία² 1894, 116 vermutet, sondern bei Lechonja. Die fruchtbare Ebene dort ist etwa 6 km lang und ist durch Anschwemmung aus mehreren ineinander übergehenden flachen Schotterkegeln gebildet, Chalikiopulos Geogr. Ztschr. XI 1905, 450. Mezières Arch. des miss. scient. III 1854, 184. 188. Zwischen Katolechonja und Karabasi auf dem Kalkhügel Nevestiki liegt eine Ruine mit rohpolygonalen Mauern und schwarzen Firnisscherben, Wace Journ. hell. stud. XXVI 1906, 153. 154. Abb. 2. Arvanitopullos Πρακτ. 1910, 211f. Dieser Befund paßt zu der altertümlichen Stadt, von der die Geschichte erzählt. Von Lechonja stammen die Inschriften IG IX 2, 1199ff., die in IG IX 2 nicht angeführte Inschrift bei Meletios Γεωγραφία παλαιὰ καὶ νέα, Venedig 1807, 2. Aufl. I 451 (Grabrelief), und einige unedierte archaische Inschriften, Bull. hell. XLIV 1920, 397. Nordöstlich von Nevestiki liegt auch ein byzantinisches Paljokastro, Bees in Byz. Neugr. Jahrb. IV 1923, 382, wo IG IX 2, 1198 gefunden ist.