Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Münzmeister
Band XV,1 (1931) S. 603604
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1) Memmius. Von den Denaren des C. Memmius Nr. 10 zeigen die einen auf der Vorderseite den Kopf der Ceres und die anderen die sitzende Ceres mit der Schlange und die Aufschrift: Memmius aed(ilis) Cerialia preimus fecit (Mommsen Münzw. 642 Nr. 291. Babelon Monn. de la rep. rom. II 217f. Grueber Coins of the roman rep. I 495f.). Die Ludi Ceriales sind vor 552 = 202 gestiftet worden (Liv. XXX 39, 8) und wahrscheinlich von Anfang an den plebeischen Aedilen zugefallen; da deren Reihe seit 544 = 210 bekannt ist, wird M. einige Jahre früher Aedil gewesen sein; das paßt zu der aus anderen Gründen aufgestellten Annahme, daß die Einrichtung des Festes kurz vor Beginn des Hannibalischen Krieges erfolgte (s. Wissowa o. Bd. III S. 1976. 1980; Religion und Kultus der Römer² 299ff. Seidel Fasti aedilicii 24f.). Das Bedenken Mommsens (St.-R. II 521, 1), ob [604] die Aedilität eine plebeische war, geht wohl zu weit. Die ältesten sonst bekannten Memmier gehören erst in das Jahrzehnt des Perseuskrieges 580 = 174 bis 590 = 164, namentlich der Praetor von 582 = 172, der das in dem Geschlecht beliebteste Praenomen C. führt (Nr. 4, sowie 18. 19.); sie werden die Söhne oder gar die Enkel jenes Aedilen gewesen sein, der dann wirklich der Stammvater aller folgenden war und deswegen von dem Münzmeister verherrlicht wurde.