Melcumani (so Plin. n. h. III 143; Μελκομένιοι Ptolem. II 16, 5; Μερομέννοι Appian. III. 16), eine Völkerschaft in Dalmatien; vgl. über sie Art. Κομένιοι o. Bd. XI S. 1142. Auch in der verstümmelten Inschrift des Cohortenpraefecten Marcellus, die seine Laufbahn verzeichnet (CIL IX 2564 Bovianum Undecimanorum aus dem J. 75 n. Chr.), sind sie wahrscheinlich genannt, da die erhaltenen Buchstaben ... anorum sich zu keinem andern Namen der aus diesem Gebiete bekannten Völkerschaften so gut ergänzen lassen wie zu ihrem (Patsch Wissensch. Mitt. aus Bosnien VII 60, 3). Patsch entkräftet das einzige Bedenken gegen diese Auffassung, daß die M. mit nur 24 Decurien (Plin. n. h. III 143) einen eigenen Praefecten gehabt hätten, meines Erachtens mit Recht durch die Annahme, daß der Praefect der in ihrem Bereiche liegenden Cohors III Alpinorum gleichzeitig auch die Gauverwaltung führte (Stein D. röm. Ritterstand 156). v. Domaszewski findet dieselbe Einrichtung auch noch in der Zeit Hadrians in der verstümmelten Inschrift von Taschlydia (CIL III 8308) und hält an seiner Ergänzung [praef(ecto)] civitatium [Melco]m(anorum) trotz Mommsens Gegenbemerkung (zu CIL III 8308) fest (Bonn. Jahrb. CXVII 107, 6). – Berichtigend zu Bd. XI S. 1142 sei erwähnt, daß Appian. III. 16 die Μερομέννοι, die offenbar mit den M. identisch sind, unter den dalmatischen Völkerschaften anführt, die Octavian in den illyrischen Kriegen der J. 35-33 v. Chr. δι’ ὄλης πείρας unterworfen hat (Zippel D. röm. Herrschaft in Illyrien 226). In ihrem Gebiete lag Stanecli (s. d.).