Lopodunum (Lopodūnum), Vorort der Civitas Ulpia Sueborum Nicretum (CIL XIII 9104 =
Riese Das rhein. Germ. i. d. ant. Inschr. 216; vgl. ebenda 9105 = 242. 9111 = 276. 6421 = 2206 = vicanis Lopodun.) heute Ladenburg am Neckar. Von spätern Schriftstellern: Auson. Mos.
723 hostibus exactis Nicrum super et Lupodunum; ein Ereignis aus dem J. 368 ist gemeint. Der Name Lopo-dunum (d. i. Lopos-Burg) enthält den keltischen Personennamen Lopos, latinisiert Lupus. Im J. 628 heißt der Ort Lobodenburg; da klingt also die ursprüngliche Form deutlich nach. Der römische Vicus hatte sehr stattliche Bauten aufzuweisen, besonders eine große Basilika (die Ergebnisse der Ausgrabungen genau behandelt von F. Haug bei E. Wagner, Fundstatten und Funde usw. in Baden, 2. Bd., S. 217ff). Das Kastell (zu unterscheiden von der Stadtanlage) ist im J. 1912 aufgefunden worden (W. Barthel in Bericht der röm-germ. Komm. VI. erschienen 1913, S. 1267). Über die Neckarseite des Kastells liefen die Hausmauern der späteren Römerstadt, und auf dem Schutt dieser Häuser stehen die karolingischen Mauern. Wahrscheinlich blieb der Ort auch nach Aufgabe des Limesgebiets (um 260 n. Chr.) in römischen Händen. L. lag an der wichtigen Heerstraße
von Mainz zum oberen Neckar (Cannstatt) und weiter zur Donau (E. Fabricius Besitzn. Badens durch die Römer 44).