RE:Keraia, Kerea, Kereai, Kereia 2

Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Kykladeninsel Keros
Band XI,1 (1921) S. 253
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GND: 4844039-5
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2) ἡ Κέρεια (An. Stad. m. m. 282. [Geogr. Rav. V 2 Cerus]). Südlich gegenüber Eilande namens Ἀντικέρεια. Profil IG XII 7, 4, jetzt Keros (ἡ Κέρος) oder Karos, Kykladeninselchen im Osten von Schinussa 20,5 km² (nach Strelbitzki), nach Wisotzky (Petermanns Mitt., Erg.-Heft XIV nr. 62, dem Papadopulos und Krìtsas Αἱ Ἑλληνικαὶ Νῆσοι 132 folgen) 16 km² groß. Philippson (Erg.-Heft 143 zu Petermanns Mitt. 97) läßt es ungewiß, ob der Boden des Inselchens Marmor der kristallinen Gruppe oder der auf Amorgos auftretende Kalkstein ist. Renz Zur Geologie Griechenlands, Habit. Schr. Bresl. 62 nimmt kristallinisches Gestein an. Die Strichrichtung des Gesteins ist nordsüdlich wie bei Naxos. Jetzt ist das Eiland Ziegenweide. Funde von prähistorischen Marmorfiguren, die einen Doppelflötenbläser und einen Sambykespieler darstellen, Kavvadias Προϊστορικὴ Ἀρχαιολογία 378. Im Altertum wird K. unter den Staaten des ersten Seebundes aufgeführt (Köhler Urk. zur Gesch. des delisch-attischen Bundes 200), muß also ständige Bewohner gehabt haben. Auf der Klippe Daskalió (= da scoglio) am Westende sollen mittelalterliche Baureste liegen. Seit den Besuchen der Botaniker Tournefort und Sibthorp scheint das Inselchen von keinem Reisenden betreten worden zu sein. S. noch Bursian Geogr. Griechenl. II 511.