Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
korrigiert  
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
I(ulius) Fronto, C., Senator im 2. Jh. n. Chr.
Band X,1 (1918) S. 606607
Bildergalerie im Original
Register X,1 Alle Register
Linkvorlage für WP   
* {{RE|X,1|606|607|Iulius 250|[[REAutor]]|RE:Iulius 250}}        

250) C. I(ulius) Fronto, Senator, Sohn der Iulia Polla, Bruder des C. I(ulius) Nabus (Ath. Mitt. [607] XXXVII 1912, 299 n. 25), wahrscheinlich Enkel des C. Antius A. Iulius Quadratus, Consuls in den J. 93 und 105 (s. o. Bd. I S. 2564). Er dürfte nicht verschieden sein von dem Iulius Fronto, der, wohl als Proconsul, ein Reskript von Traian empfing (Ulp. de off. procos. Dig. XLVIII 19, 5). Die Provinz, der er vorstand, wird eine praetorische gewesen sein; denn die Verwaltung von Asia oder Africa würde ein höheres Alter voraussetzen, als der Enkel des Quadrates unter Traian erreicht haben kann (mit dem Plottenpräfekten des J. 129 (Nr. 249) kann I. nicht, wie Ippel Ath. Mitt. meint, identisch sein, da dieser dem Ritterstande angehörte). Ippel sieht in ihm den Vater des Apellas, an den die Geburtstagsrede des Aristides (?) gerichtet ist, doch lassen mehrere Stellen der Rede auf eine längere Ahnenreihe zwischen Quadratus und Apellas schließen (Näheres s. Nr. 74); überdies müßte Fronto dann erst im Alter von etwa 50 Jahren mit einem Sohne beschenkt worden sein: denn einerseits setzt sein praetorischer Proconsulat voraus, daß er noch unter Traian ein Mindestalter von ca. 35 Jahren erreicht hat, während andrerseits Apellas’ Geburt, wenn die Rede im J. 146 gehalten wurde, in das J. 132 oder kurz vorher gehören müßte. Der Redner hätte auch, wenn der Vater des Apellas es mindestens bis zum Proconsulat gebracht hätte, dies nicht mit Stillschweigen übergangen (vgl. Nr. 247).

[Groag. ]