122) Iulius Bassus (nicht Tullius Kühn Op. ac. II 157. M. Wellmann Herm. XXIV 546, 2), Asklepiadeer (Diosc. praef. 2. Cael. Aurel. A. M. III 16), Freund des jüngeren Sextius Niger (10–40 n. Chr.; vgl. Cael. Aurel. A. M. III 16), verfaßte ebenso wie sein Freund ein in griechischer
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Sprache geschriebenes botanisch-medizinisches Werk (Diosc. praef. 2. Plin. I 33. 34. 20–27 qui de medicina graece scripsit. M. Wellmann Sextius Niger, Herm. XXIV 646). Nach Art der Methodiker wandte er bei der Hundswut das metasynkritische Verfahren an (Cael. Aurel. a. a. O.), indem er den Kranken fortgesetzt mit Nießmitteln und Klistieren behandelte. Ein Mittel des Bassus gegen Kolik hat Scribonius Largus (c. 121 = Gal. XIII 278. 280. Marcellus de med. 29, 12 Helm.) erhalten, weitere Mittel von ihm hatten Andromachos und Asklepiades in ihre Arzneimittellehre aufgenommen (Gal. XIII 60. 1033, wo er ὁ Στωικός genannt wird. 1017 = Aet. III 4 c. 44; vgl. Kühn Addit. ad elench. media veter. a Fabr. exh. IV. Leipz. 1826, 3).