Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Verf. eines pharmazeutischen Werks, Sohn von Nr. 17
Band I,2 (1894) S. 2154 (IA)
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18) A. der jüngere, des Vorigen Sohn, Verfasser eines pharmaceutichen Werks (περὶ φαρμάκων σκευασίας) in drei Büchern, das im ersten Buch τὰ τῶν ἐκτὸς φάρμακα, im zweiten τὰ τῶν ἐντός und im dritten, weniger umfangreichen die Mittel gegen Augenkrankheiten behandelte (Gal. XIII 463). Von Galen ist er in den Schriften, die der Arzneimittellehre gewidmet sind (περὶ συνθέσεως φαρμάκων τῶν κατὰ τόπους und τῶν κατὰ γένη XII 378f. XIII 1ff.), neben Heras, dem jüngeren Asklepiades und Archigenes in ausgiebiger Weise benützt, ferner hat er das zweite Buch seiner Schrift von den Gegengiften (περὶ ἀντιδότων) aus Andromachos entlehnt (Gal. XIV 106f.). Galen tadelt an ihm, dass er weder von der Zubereitung noch der Wirkung der Mittel gehandelt, und dass er die Fälle nicht sorgfältig genug unterschieden habe, bei denen dieselben anzuwenden seien (Gal. XIII 441). Sein Werk enthielt zum grossen Teil eine Aufzählung von wirksamen Mitteln älterer Ärzte, denen er seine eigenen Compositionen beifügte. Wahrscheinlich ist er der ἀρχιατρὸς Ἀνδρόμαχος, dem Erotian sein Hippokrateslexikon gewidmet hat; vgl. Klein Erotian 29.