Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Finanzintendant des pathyritischen Gaues
Band VIII,1 (1912) S. 830 (IA)–831 (IA)
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9) Hermias, im J. 112 v. Chr. der ἐπὶ τῶν προσόδων, d. h. der Finanzintendant des pathyritischen Gaues (P. Amh. II 31). H. begegnet uns nun wohl auch in gleicher Stellung – der Titel fehlt hier freilich – im J. 108 v. Chr. für den Latopolites und den Pathyrites (P. Grenfell II 23 und dazu Wilcken Arch. f. Papyrusf. II 121) und da ihm beidemal derselbe Mann als βασιλικὸς γραμματεύς zur Seite steht, so erscheint mir die Vermutung sehr viel für sich zu haben, daß sein Amtsbezirk auch schon 112 v. Chr. die beiden [831] genannten Gaue umfaßt hat (beachte auch besonders die Ausdrucksweise P. Amh. II 31, 5). Diese Erweiterung seiner Amtskompetenz über das übliche Maß – einen Gau – hinaus dürfte damit zusammenhängen, daß damals die betreffenden Gaue auch einem Strategen unterstellt gewesen sind. Vgl. hierfür Gerhard Philol. LXIII 523. 554.