15) Helvius Mancia aus Formiae, Sohn eines Freigelassenen (Val. Max.), erregte Heiterkeit durch eine witzige Äußerung auf Kosten des Censors M. Antonius im J. 657 = 97 (Cic. de or. II 274) und mußte sich selbst in den nächsten Jahren (vor 667 = 87) einmal eine wirksame Verspottung seiner Häßlichkeit von dem witzigen C. Caesar Strabo gefallen lassen (Cic. de or. II 266, daraus Quintilian. VI 3, 38; aus anderer Quelle Plin. n. h. XXXV 25 ohne Nennung des H. und mit Ersetzung Caesars durch den 663 = 91 gestorbenen Redner L. Crassus). Als Greis im höchsten Alter klagte er den L. Scribonius Libo bei den Censoren an, und als ihn Pompeius unter Schmähungen fragte, ob er von den Toten auferstanden sei, griff er dies auf und wandte sich mit einer unerhörten Freimütigkeit gegen den Angreifer, indem er ihm die Mordtaten seiner Jugend vorwarf (Val. Max. VI 2, 8). Wenn man diesen Zusammenstoß nicht aus Rücksicht auf die Lebensverhältnisse Libos und seiner Verbindung mit Pompeius ins J. 699 = 55 setzen müßte (so auch Bd. V S. 1327, 63), so würde man ihn um Mancias willen lieber bis in die Lectio senatus von 684 = 70 hinaufrücken. Jedenfalls aber beziehen sich alle angeführten Stellen auf denselben H.