Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Gebäude in Arsinoë im Faijûm
Band VIII,1 (1912) S. 174
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2) Ein Gebäude in Arsinoe (Krokodilonpolis, Ptolemais Euergetis), der Hauptstadt des Faijûm in Mittelägypten (so den Art. Arsinoe Nr. 4,) nach dem ein Straßenquartier seinen Namen (ἄμφοδον Ἒλληνίου) hatte. Belegt (vgl. Wessely Die Stadt Arsinoë, S.-Ber. Akad. Wien, phil.-hist. Kl. CXLV 1902, 26): BGU I 133, 6 (144/5 n. Chr.); I 55 II 5 (145/6 n. Chr.); Pap. Gen. 19, 4, 10, 13 (147/8 n. Chr.). BGU I 18, 30 (169 n. Chr.). Pap. Fay. 108, 3 (171 n. Chr.). BGU II 570, 4 (vgl. Nachträge) (2. Jhdt. n. Chr.); II 508, 13 (2. Jhdt.). Pap. Flor. 19, 4 (248 n. Chr.). BGU I 144 I 2 (3. Jhdt. n. Chr.). Das H. ist doch wohl ein dem naukratischen (s. Nr. 3) ähnliches Gebäude, gemeinsamer Tempel oder Versammlungslokal der Ἕλληνες (anders Prinz Funde aus Naukratis, Klio Beih. VII 117, 3). Dafür sprechen äußerlich die Parallelen (z. B. Γυμνασίου, Θεάτρου vgl. Wessely a. O.) und die innere Möglichkeit. Denn auch im Faijûm wohnten Griechen aus allen Gegenden, und sie fühlten sich gelegentlich als Einheit (vgl. z. B. Pap. Tebt. II 566).