Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Gaius, Rhetor und Sophist bei Suidas
Band VII,2 (1912) S. 2412
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4) Harpokration Gaius. An vierter Stelle wird bei Suidas Gaius H. genannt, und es heißt von ihm: χρηματίσας σοφιστὴς ἔγραψε περὶ τῶν Ἀντιφῶντος σχημάτων περὶ τῶν Ὑπερίδου καὶ Λυσίου λόγων καὶ ἕτερα. Die Übereinstimmung der Charakteristik (χρηματίσας σοφιστής) und die Ähnlichkeit zweier Titel (ὑποθέσεις τῶν λόγων Ὑπερίδου: περὶ τῶν Ὑπερίδου λόγων) weckt den Verdacht, daß bei Suidas irgend eine Verwirrung eingetreten ist, doch gibt es keine Möglichkeit, diese Mutmaßung schärfer zu begünden. Bei der Häufigkeit des Namens ist an sich wahrscheinlich, daß mehrere Persönlichkeiten mit Namen H. als Rhetoren und Sophisten bekannt geworden sind. In Athen hat sich ein in guten trochäischen Septenaren abgefaßtes Grabepigramm etwa des 3. Jhdts. n. Chr. gefunden, das einen H. als ῥήτωρ und φιλόσοφος preist (Kaibel Epigr. gr. 106); leider fehlt das Praenomen, und so sind wir auch hier nicht in der Lage, die Gleichsetzung mit einem sonst bekannten H. zu wagen.