Haimonia. 1). Die Landschaft der Αἵμονες, die nach Plin. n. h. IV 14 mit der thessalischen Pelasgiotis identisch ist, wozu die zu einer Statue der Melia gehörende Inschrift aus Larisa IG IX 2, 582 (χάρμα Πελασγιάδαις Αἵμονα γειναμενά) stimmt. Περὶ Θεσσαλίας καὶ Αἱμονίας hieß ein Buch des Baton von Sinope nach Athen. XIV 639 e (FHG IV 349). Der Name H. wird später dann auf das ganze Thessalien übertragen (schon Pindar [s. den Art. Αἵμονες] wendet so den Namen Haimones an); namentlich bei griechischen und römischen Dichtern kommt diese Bezeichnung
[2220]
oft vor: vgl. z. B. Kallimachos frg. 113 B Ἄρχμενοι, ὡς ἥρωες ἀπ' Αἰήταο Κυταίου αὖτις ἐς ἀρχαίην ἔπλεον Αἱμονίην und frg. 124; Horat. carm. I 37, 19. 20 venator in campis nivalis Haemoniae; Ovid. met. I 568 est nemus Haemaniae, praerupta quod undique claudit silva: vocant Tempe; II 542 pulchrior in tota quam, Larisaea Coronis non fuit Haemonia; in den Orph. Argonaut. 78 sagt Iason zu Orpheus: ἐπεὶ Αἱμονίας ὀχεὰς πρώτιστον ἱκάνω (die Hss. haben αἱμονίους ὀχέας, verbessert von Schneider). Hierzu gehört auch die von Apoll. Rhod. erwähnte Αἱμονίη πέτρη (s. Nr. 3.). Vgl. Kern De epigrammate Larisaeo commentariolus, Rostocker Festschr. für Greifswald 1906, 6f. S. Nr. 2.