Gyrai (Gyre; αἱ Γῡραί [Hom. Od. IV 500f.] πέτραι von γῡρός, rundgebogen; s. den Art. Gyras; Adj. Γῡραιός; Γυραίη πέτρη Od. IV 506. Bei Steph. Byz. s. Πνύξ wird Γυρή erwähnt; vgl. Quint. Smyrn. XIV 570). Nach Schol. gr. in Hom. Od. Dind. I 218, Hesych. vgl. Diogeneian-Hesychios s. Γυράς und dem Scholiasten Eustathios 1507, 7 sollen diese felsigen Klippen in der Nähe von Mykonos oder Mykone, einem südöstlich von dem Kykladeneiland Tenos gelegenen Inselchen, sich befunden haben, nach anderen bei dem euböischen Vorgebirg Kaphareus. Auf sie soll der kleinere Aias geworfen worden sein, nachdem Poseidon die Felsen zerspalten hatte. Inwiefern G. mit Gyras (s. d.) auf der Insel Tenos zusammenzubringen ist, ist ungewiß. H. Kiepert FOA XII setzt G. mit Fragezeichen südlich dicht an Tenos an.