Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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König der Burgunder um 457 n. Chr., magister militum seit 463 n. Chr.
Band VII,2 (1912) S. 19371938
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Gundiocus (so Mommsen Chron. min. I 305; Gunduicus Hilar. epist. 9, 1; Gundevechus Greg. Tur. II 28), König der Burgunder, aus dem Geschlechte des Athanaricus (s. o. Bd. II S. 1934), Vater des Gundobadus, Godigisilus, Chilpericus und Godomarus (Greg. Tur. a. O.), vielleicht von einer Tochter des Patricius Flavius Ricimer, da Gundobadus dessen Neffe genannt wird (Joh. Ant. frg. 209, 2). Er wanderte mit seinem Volke 457 in Gallien ein und ließ sich von dem Westgotenkönig Theodoricus, mit dem er ein Bündnis schloß, dort ein Gebiet zur Besiedelung anweisen (Mommsen a. O.). Er war nicht Arianer [1938] und bekleidete 463 in Südgallien die Stellung eines römischen Magister militum (Hilar. a. O.).

[Seeck. ]