Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Gebirge im südöstlichen Kaledonien
Band VII,2 (1912) S. 1848
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Graupius mons, Gebirge im südöstlichen Kaledonien (,Hügel‘. Holder Altkelt. Sprachsch. I 2040). Nur im Agricola des Tacitus wird als der Ort, wo sein Heer auf dem langen beschwerlichen Marsch nach Kaledonien (s. d.) im siebten Kriegsjahr (84 n. Chr.) den kaledonischen Heerführer Calgacus stellte, dieses Gebirge genannt (29 ad montem Graupium pervenit, quem iam hostis insederat; so die Überlieferung, Grampium ist seit Puteolan auf irrtümlicher Lesung beruhende Vulgata). Sicher ist nur, nach dem im ganzen verständlichen Hergang von Agricolas Feldzug nach dem Norden Britanniens, daß der Ort auf seinem Marsch vom südwestlichen Schottland, wo er im Jahre vorher jenseits des Clota (s. d.) Hibernien gegenüber gestanden hatte, nach der Ostküste liegen muß, weil von da ab nach dem Siege die Umfahrt der Flotte um die Nordküste erfolgte (Agric. 38), ebenso wie Agricolas Rückkehr nach Eburacum (s. d.). Daß die englischen Gelehrten seit dem 17. Jhdt. den Gebirgszug, der sich nördlich von Blair Athol quer durch Schottland von Südwest nach Nordost zieht, the Grampian mountains oder hills genannt haben, der schlechten Lesart der Vulgata folgend, hat die Herausgeber des Agricola oft getäuscht. Die Beschreibung der Örtlichkeit bei Tacitus ist so allgemein gehalten, daß sie zu genauer Feststellung des Ortes nicht ausreicht (vgl. Hübner Röm. Herrschaft in Westeuropa 37).