Grandaus, korrupter (?) Name eines Asianus declamator der Augusteischen Zeit, von dem Seneca contr. I 2, 23 nur eine obszöne Sentenz mitteilt, die anscheinend M. Aemilius Scaurus Mamercus (s. o. Bd. I S. 583, 139) wie eine solche des Hybreas angeführt hatte zum Beweise, daß die griechischen Deklamatoren nihil non et permiserint sibi et impetraverint. Gertz konjizierte Cranaus (Κραναός), man könnte auch an Granianus (Γρανιανός) denken. Buschmann Charakteristik d. griech. Rhet. beim Rhet. Sen., Parchim 1878, 20 und Norden Ant. Kunstprosa I 266 halten an der überlieferten Namensform (Γοανδαός) fest.