Glympeis (Γλυμπεῖς) wird nur bei Polybios an zwei Stellen (IV 36, 4f. V 20, 1–10) erwähnt. Darnach war es ein fester Platz in der Kynuria, gehörte also mit dieser seit 338 zu Argos (s. Argolis o. Bd. II S. 740, 30) und lag περὶ τοὺς ὅρους τῆς Ἀργείας καὶ Λακωνίας, d. h. am Ostabhang des Parnon. 219 widerstand es dem Angriff Lykurgos von Sparta, der im darauf folgenden Jahre eine sorglos vor den Mauern lagernde Abteilung Messenier überfiel. Diese kamen von Tegea und wollten das Heer Philipps V. erreichen, der bereits das südöstliche Lakonien verwüstete. Nach dem Überfalle kehrten sie um. Die Örtlichkeiten, um die es sich hier handelt, und namentlich die antiken Ruinen sind nur sehr mangelhaft erforscht. Die bisherigen Ansetzungen gründen sich auf Anklänge an moderne Namen (Boblaye, Leake, Curtius, Frazer) oder auf Gleichsetzung mit Glyppia (s. d.; Bursian, R. Kiepert). Richtiger scheint es, sich durch die militärischen Vorgänge leiten zu lassen. Darnach ist Kremastí (Bursian, R. Kiepert) auszuschließen, die Lage südlich von Kosmás (Bursian) am Fuße des Berges Masaráki möglich (von den Ruinen einer Stadt, die sich hier befinden sollten, hat nur Boblaye auf Grund der Aussagen von Bauern berichtet), am wahrscheinlichsten die Identität mit dem Kastell Lymbiáda südsüdwestlich von H. Vasílios am nördlichen Rande der Schlucht des Gießbaches von Leonídi nahe ihrem westlichen Ende. Grat. cyneg. 213ff. erwähnt den Spürhund (metagon 221) aus G. (Glympicus 214) (nach Vollmer). Boblaye Recherches 97. Leake Pelop. 362. Curtius Pelop. II 303. Bursian Geogr. II 135. Frazer Paus. III 381. R. Kiepert Formae orb. ant. XIII Text 5. Bölte AM 1909 Heft 4. Karten: Curtius Taf. IX. Philippson Pelop. Wace sucht G. bei Kosmás (nach mündlicher Mitteilung); ein Aufsatz soll im BSA 1910 erscheinen.