Geronthrai (Γερόνθραι), so die Inschriften Collitz-Bechtel SGDI 4530–4532 und Paus. III 21, 7. 22, 6. 8; Γεράνθραι Paus. III 2, 6 zitiert bei Steph. Byz. = Herodian. I 265, 18 Lentz; Γερένθραι Hierokles Synecd. 647, 9. Es lag bei dem heutigen Dorfe Geráki unter 37° nördlicher Breite auf einer der westlichen Vorhöhen des Parnon über der Eurotasebene. Die Burghöhe mit ihren kyklopischen Mauern war nach Ausweis der Kleinfunde seit der neolithischen Zeit bewohnt. Unter König Teleklos (erste Hälfte des 8. Jhdts.) zwangen die Spartaner die achäischen Einwohner, die Stadt zu räumen, und schickten dorische Ansiedler dorthin (Paus. III 2, 6. 22, 6). Die Stadt gehörte später dem Bunde der Eleutherolakonen an (Paus. III 21, 7. 22, 6. Collitz-Bechtel 4530). Fragmente des Diocletianischen Teurungsediktes, die hier gefunden sind, beweisen die Bedeutung der Stadt im 4. nachchristlichen Jhdt. Pausanias (III 22, 7) erwähnt, von der Küste her kommend, den Tempel des Ares, den Markt mit den Quellen und die Burg mit dem Apollontempel. Curtius Ansetzungen sind durch die englischen Ausgrabungen von 1905 nicht bestätigt worden. Von den Tempeln sind keine Spuren gefunden worden, und die genauere Lage der Stadt ist noch zweifelhaft. Frazer Paus. III 381 und Hitzig-Blümner I 854 geben die ältere Literatur. Inschriften bei Collitz-Bechtel SGDI 4526–4534. Skulpturen: Schröder Athen. Mitt. 1904, 42f. 47ff. Wace und Hasluck Ann. Brit. School Athens XI: Ausgrabungen 91ff.; Skulpturen 99ff.; Inschriften 105ff.