Germisara (CIL III 1395[1] [vgl. p. 1405]; Tab. Peut. Germihera; Geogr. Rav. 189, 3 Germigera; Ptolem. III 8, 4 Γερμίζιγρα und Ζερμιζίγρα), vorrömischer Ort in Dakien (W. Tomaschek Die alten Thraker II 2, 88), später Straßenstation zwischen Apulum und Sarmizegetusa (Kiepert Formae orb. ant. XVII) und wichtiges Kastell zur Sicherung der Kommunikationen (Jung Römer und Romanen in den Donauländern2 109, 1 und Fasten der Provinz Dacien 130. 147f.), nach der in Algyógy gefundenen Inschrift CIL III 1395[1]
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(= Bücheler Carmina latina epigraphica 864), die die moenia Germisarae nennt, die Reste des Kastells bei Csikmó am rechten Ufer der Maros gegenüber von Broos, bei dem Baumaterial aus der Ziegelei der legio XIII gemina in Apulum verwendet wurde (CIL III 8065,[2] 14 h) und dessen Befestigungen auch die Zivilansiedlung einschlossen (Mommsen CIL III p. 225.[3] 1016. 1405. 2111. Jung Fasten 168, 2). Über die hier stehenden Truppen herrschen noch Zweifel, vgl. Jung Fasten 130, 3. In der Zivilansiedlung bildeten die kleinasiatischen Galater einen so starken Prozentsatz, daß sie ein eigenes Collegium besaßen (CIL III 1394;[4] vgl. Mommsen CIL p. 169. Jung Fasten 148). Der Ort war nicht eine selbständige Gemeinde, sondern gehörte, wie Grab- und Votivinschriften von Honoratioren aus Sarmizegetusa erkennen lassen (Mommsen CIL III p. 225.[3] Jung Römer u. Romanen 110, 1), zu dem Territorium dieser Stadt. Zu seiner Blüte trugen auch die nahen Thermen von Feredö-Gyógy bei, die ,von der guten Gesellschaft von Sarmizegetusa und Apulum‘ und vom Militär besucht wurden. Unter den Kurgästen erscheinen auch zwei Statthalter (CIL III 7882[5] 157/8 n. Chr. und 1393 200 n. Chr.; vgl. Jung Fasten 148).