Gasiongaber, Γασιὼν Γαβέρ (Euseb. Onom. 241, 53 = Hieron. ebd. 125, 7; Ἀσιὼν γαβέρ Euseb. Onom. 227, 44 = Hieron. ebd. 97, 21), Hafenstadt am edomitischen Meerbusen des Roten Meeres, wo Salomo und Josaphat Schiffe hatten
[852] (I Reg. 9, 26. 22, 49). Eusebius (a. a. O.) weiß gerüchtweise, daß der Ort zu seiner Zeit den Namen Αἰσία, Essia trug. Die Stadt lag nahe bei Elath (Ailana, s. d.); nähere Bestimmungen über ihre Lage haben wir nicht. Schon im Mittelalter ist jede sichere Kunde von ihr verschwunden; die Angabe des arabischen Geschichtschreibers Makrizi (15. Jhdt.), daß einst bei Aila die große Stadt ʿAṣjūn gelegen habe, scheint nicht auf eine von der Bibel unabhängige Überlieferung zurückzugehen. Robinson hat G. mit el-Ghadiān gleichgesetzt, was sprachlich wohl möglich ist. Die Quelle dieses Namens liegt jetzt allerdings ca. 35 km nördlich vom Meeresufer und ca. 50 m über dem Meeresspiegel. Aber da die Gegend nach neueren geologischen Forschungen gehobener Boden aus der Pluvialperiode ist, liegt die Möglichkeit vor, daß einst der Meeresarm soweit reichte und erst später versandete. Guthe Art. Elath in Herzogs Realenc. f. prot. Theol, V³ 285ff.