Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Weingebiet im nördlichen Kampanien mit Großgrundbesitzern
Band VI,2 (1909) S. 19711972
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Falernus ager, Gegend im nördlichen Teil von Campanien, im Westen vom Meer, im Norden vom Mons Massicus, im Süden vom Unterlauf des Volturnus begrenzt. Nicht sicher ist die ursprüngliche Grenze nach Osten im Binnenland; später schied hier wahrscheinlich die Via Latina den a. F. vom ager Stellas. Ob der Name von einer früh verschwundenen Stadt Faleria stammt, ist [1972] nicht mehr zu entscheiden; in historischer Zeit erscheint der a. F. zuerst im Besitz der Campaner, denen ihn die Römer im J. 340 abnahmen (Liv. VIII 11. 12). Das Gebiet wurde an römische Bürger aufgeteilt und gab im J. 318 der neu errichteten Tribus Falerna den Namen (Diod. XIX 10. Liv. IX 20). Im Hannibalischen Krieg litt der ganze Gau schwer durch die karthagische Plünderung (Liv. XXII 13). Schon gegen Ende der Republik war das ganze Gebiet in den Händen weniger Großgrundbesitzer; die beiden selbständigen Gemeinwesen, welche im a. F. bestanden, Forum Popilii und Urbana (s. d.), waren von geringer Bedeutung. Seinen Ruhm verdankt der Falernergau seinem Wein; aber auch der Obstbau war beträchtlich (Plin. XV 53). Die Gegend am Meer war im späteren Altertum wie auch heutzutage durch Malaria verödet. Mommsen CIL X p. 460.[1] Nissen Ital. Landesk. II 689f.

Anmerkungen (Wikisource)

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  1. Corpus Inscriptionum Latinarum X, 460.