Fabia (amtliche Abkürzung Fab., doch häufig auch ausgeschrieben. Griechisch in der Regel Φαβία, z. B. Dittenberger Syll. or. 604. Bull. hell. 1880, 518. 1886, 59. 1887, 227; bisweilen auch Φαβ. Dittenberger Syll. or. 380. CIL III 186. Die Angehörigen der F. heißen Fabiani, Suet. Aug. 40), eine der 16 ältesten römischen Landtribus. Die F. heißt nach dem Geschlecht der Fabii, wo ihr ursprüngliches Gebiet lag, ist unbekannt. Augustus führte die beiden Tribus F. und Scaptia (Suet. a. a. Ο.). Da nun die Iulier der Kaiserzeit zur F. gehören (Kubitschek De Rom. trib. origine 116ff.), war die Scaptia die Tribus der Octavier, und Augustus hat die F. infolge der Adoption durch Caesar erhalten. Seit Augustus war es üblich, Stadtrömern bei der Verleihung des römischen Bürgerrechts, wenn man ihnen einen Vorzug gewähren wollte, die F. zu erteilen, und nicht eine der Stadttribus (Kubitschek a. a. O. 125f.; Imp. Rom. tributim discr. 7). Seit dem Bundesgenossenkrieg umfaßt die F. in Italien u. a. die Gemeinden Alba Fucens, Asculum, Luca, Anxa, Rudiae, Eburum. Später traten u. a. dazu in der Transpadana: Brixia und Patavium, in Makedonien: Heraclea Sentica, in Syrien: Berytus und Heliupolis (Kubitschek Imp. Rom. trib. discr. 270), in Pisidien: Comama (CIL III 6885. 12151), S. noch Kubitschek De Rom. trib. 12f. 40. Mommsen St.-R. IIΙ 168.