Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Wache halten
Band VI,2 (1909) S. 15761577
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Excubiae. Gleich excubitus (Auct. bell. Hisp. 6, 4. Veget. II 19. III 8) bezeichnet E. zunächst ganz allgemein das Wachehalten (Tac. ann. I 17. III 35. Suet. Aug. 23. Ammian. Marc. XXI 12, 15. Veget. IV 46. Goeler Caesars gall. Krieg II² 246), keineswegs nur die Tageswache (Marquardt St.-V. II² 419f.), wie es nach Serv. Aen. IX 157 und Isid. orig. IX 3, 42 (vgl. dazu Cic. [1577] pro Milone 67; pro Plancio 101) scheinen könnte. Vielmehr wird E. bezw. excubare gar nicht selten vom Wachen bei Nacht gesagt (vgl. Caes. bell. Gall. VII 11, 6. 24, 2; bell. civ. III 50, 1. 63. 6. Fröhlich Das Kriegswesen Caes. 234. Tac. hist. II 44. Suet. Claud. 10. Ammian. Marc. XXIX 5. 50. Veget. III 8). Im Felde sollte der Wachtdienst – siehe im einzelnen unter Statio und Vigilia – gegen den Feind sichern, im Frieden war derselbe vornehmlich zur Pflege und Aufrechterhaltung der disciplina militaris (s. o. Bd. V S. 1179) bestimmt. Neben den eigentlichen militärischen Wachen sind die beim Kaiser Dienst tuenden E. (Tac. ann. I 7. IV 39. XV 58; hist. IV 11) zu nennen. Siehe auch u. Excubitores. Ständige E. werden Hist. aug. Prob. 14, 1 erwähnt. Es waren dies vorgeschobene Posten, die in den Grenzbezirken angesiedelt waren, um feindliche Angriffe abzuwehren. Literatur: Cagnat bei Daremherg-Saglio Dict. II 879.