Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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aus Kappadokien, Christ und Historiker von Julians Perserkrieg 363 n. Chr.
Band VI,1 (1907) S. 1531
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4) Kappadoker, Christ, Vicarius numeri Primoarmeniorum, machte im J. 363 den Perserkrieg des Iulian mit und beschrieb ihn in einem annalistischen Werk, FHG IV 4. 6. Vielleicht derselbe, den Liban. ep. 1381 im J. 364 erwähnt. Seine Chronographie scheint eine der Hauptquellen des Ammianus Marcellinus gewesen zu sein. Sie vertrat in den religiösen Kämpfen der Zeit den Parteistandpunkt des Christentums und war in ziemlich vulgärem Griechisch abgefaßt. Da in ihr die Sonnenfinsternis vom 28. August 360 so geschildert war, wie man sie nicht innerhalb des römischen Reichs, wohl aber in Persien beobachten konnte, darf man vermuten, daß er zu dieser Zeit sich in persischer Gefangenschaft befunden hat. Seeck Herm. XLI 537–539.[1] Der fabelhafte Bericht über Iulians Tod, den Malal. 332, 18ff. aus E. mitteilt, ist nur durch Verwirrung des Textes unter E.s Namen getreten (Büttner-Wobst Philol. N. F. V 1892, 564, 8). Mit dem von Kodinos de orig. Cp. 18, 6 ed. Bonn. genannten πρωτοασηκρητὴς und γραμματικός E. ist der Kappadokier kaum identisch.

[Seeck und Jacoby.]

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Otto Seeck, Zur Chronologie und Quellenkritik des Ammianus Marcellinus, in: Hermes 41 (1906), S. 481–539, hier S. 537ff. (online)