Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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machte sich zum Herrscher in Baktrien um 175 v. Chr.
Band VI,1 (1907) S. 1059
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Eukratides, unbekannter Herkunft, macht sich etwa um 175 v. Chr. zum Herrscher in Baktrien. Er muß dazu den Demetrios, Sohn des Euthydemos I., verdrängt haben, der sich nun auf Indien beschränkt sah. E. hat viele Kriege mit Sogdianern, Arachoten, Drangen, Areiern und Indern zu führen, dadurch geschwächt gerät Baktrien nachher zum Teil in die Hände der Parther. Von Demetrios wird er einmal angegriffen, belagert und in große Not gebracht, es gelingt ihm aber, sich zu retten und Indien hinzu zu erobern. Als E. von Indien heimkehrt, wird er von seinem Sohn ermordet, etwa 150 v. Chr.; vgl. Iustin. XLI 6. Strab. XI 515f. XV 686. E. wird Herr über 1000 Städte genannt, das scheint aber nur ein Titel gewesen zu sein. Nach ihm hieß die Stadt Eukratideia in Baktrien. In seiner letzten Regierungszeit hat er einen einheimischen Münzfuß eingeführt, v. Sallet Nachfolger Alex. d. Gr. 8ff. 25ff. v. Gutschmid Iran 45ff. Niese Gesch. der griech. u. maked. Staaten III 287f.