Esquilina (ausgeschrieben CIL VI 10 097. Esquil. CIL VI 1872 a; amtliche Abkürzung Esq.; [442]
griech. Ἰσκυλίνη Dionys. ant. Rom. IV 14), eine der vier sog. servianischen Stadttribus Roms. Sie war gebildet aus dem Stadtviertel der Esquiliae (über diese s. o. Bd. VI S. 680ff.), Mommsen St.-R. III 163. In späterer Zeit teilte sie die Mißachtung, die auf allen Stadttribus im Gegensatz zu den ländlichen Bezirken lastete. In der Kaiserzeit wird es üblich, Schauspieler und Söhne von Schauspielerinnen in der E. einzuschreiben (s. Mommsen zu CIL VI 10 097). Innerhalb der E. gab es, wie bei den anderen Tribus, einen Verband der Angehörigen der sog. plebs frumentaria. Zur Zeit, da die Inschrift CIL VI 10 211 gesetzt wurde, umfaßte er 1777 Köpfe, die sich auf mehrere kleinere Vereine (corpora) verteilten, vgl. CIL VI 10 217. Über die ganze Institution s. Mommsen St.-R. III 444ff. Rosenberg Untersuchg. zur röm. Centurienverfassg. 86ff. Über die E. vgl. Kubitschek De Rom. trib. origine 40. Mommsen St.-R. III 443.