Entoria (Ἐντωρία), Tochter eines (nicht genannten) römischen Landmanns, wird von Saturnus verführt und gebiert vier Söhne: Ianus, Hymnus, Faustus und Felix. Saturnus lehrt ihren Vater die Pflege und den Anbau des Weines mit der Weisung, die Nachbarn daran teilnehmen zu lassen. Diese verfallen, durch den ungewohnten Trank berauscht, in tiefen Schlaf, glauben beim Erwachen vergiftet zu sein und töten den Alten. Aus Trauer erhängen sich die Enkel. Als nun eine Pest in Rom ausbricht, gebietet das delphische Orakel auf Befragen, den Zorn des Gottes und die Seelen (δαίμονας) der Erhängten zu versöhnen. Deshalb stiftet Lutatius Catulus dem Saturn in der Nähe des tarpejischen Felsens ein Heiligtum, errichtet einen Altar mit vier Gesichtern und gibt einem Monat den Namen Januar (nach Ianus). Saturnus aber versetzt seine Kinder (als προτρυγητῆρες!) an den Sternhimmel. Diese apokryphe Sage bei Ps.-Plutarch. par. min. 9, wofür der Fälscher den von ihm erfundenen Gewährsmann Kritolaos ἐν δ φαινομένων (FHG IV 372) anführt, ist nur die vergröberte Kopie der Erigonesage in der Eratosthenischen Bearbeitung, wie bereits der Epitomator der kleinen Parallelen (Hercher Plut. de fluv. praef. 10. 18) bemerkt hat. An einer Stelle ist sogar der Name des Ikarios in den Text gedrungen. Die Verführung der E. ist vielleicht einer anderen Version der Erigonesage nachgebildet (Parthenios? vgl. Parthen. frg. 17 Martini. Ovid. met. VI 125. Maass Herm. XXIV 646, 4). Hiller Eratosth. carm. reliq. 114. Maass Anal. Eratosth. 95. 110.