Eerie (Ἠερίη). 1) Bei Nonn. Dionys. XXVI 138. XXX 162 Tochter des Tektaphos (101ff.), des Feldherrn der Bolinger, eines indischen Stammes, im indischen Feldzug des Bakchos (143). Als ihr Vater von Deriades in eine Höhle geworfen wurde (105ff.) und dort ohne Speise und Trank, nur von Moos sich nährend, dem Hungertode preisgegeben war, bat sie, die eben ein Kindlein geboren (120ff.), die Wächter um Einlaß, unter dem Vorwand, mit ihm zusammen sterben
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und vorher ihm die Augen zudrücken zu wollen; da sie zum Beweis, daß sie keine Lebensmittel einschmuggele, auf ihre leeren Hände hinwies und die Wächter aufforderte, ihren Schleier zu zerreissen, den Gürtel zu lösen und ihr Gewand auszuschütteln, glaubte man ihr und ließ sie ein. Aber sie bot dem verhungernden Vater die Brust und erhielt ihn so am Leben. Deriades ließ ihn erstaunt frei und das indische Bolingenvolk pries die Kindestreue (142), vgl. XXX 168ff. Als ihr Vater Tektaphos von Eurymedons Hand fällt (XXX 140), wehklagt sie um ihn und will, um ihm zur Milch auch ihr Blut zu weihen (175), von demselben Schwert getötet sein, das sein Leben endete (185).