33) L(?). Domitius Apollinaris (das Praenomen nur in der schlecht überlieferten Inschrift CIL VI 9310; ist die Vermutung Dessaus Prosop. II 22 nr. 129, dass Q. Domitius P. f. Hispanus [Nr. 61] D.s Sohn sei, richtig, so wäre dessen Praenomen vielmehr Publius gewesen), Legat von Lykien-Pamphylien (in der Inschrift δικαιοδότης, wie öfter in Lykien), anscheinend damals im Alter von mindestens vierzig Jahren, da sein Sohn (s. Nr. 4) zur selben Zeit bereits Legionstribun war (CIG III 4236, dem Sohne von der Stadt Tlos gesetzte Ehreninschrift; über die Datierung der Statthalterschaft s. u.). Unter Nerva wurde D. im J. 97 (vgl. Mommsen Herm. III 37. 90) zum Consul designiert (Plin. ep. IX 13, 13), bekleidete demnach noch in demselben Jahre den Consulat als Suffectus. Er gehörte zu dem Bekanntenkreise des jüngeren Plinius, der ihm in einem ausführlichen Briefe die Vorzüge seiner toscanischen Villa schildert (ep. V 6, um das J. 105 geschrieben, vgl. Mommsen a. a. O. 47) und ein andermal (II 9, Adressat: Apollinaris) seine Fürsprache für Sex. Erucius Clarus, der sich um den Tribunat bewarb, in Anspruch nimmt. D. ist wohl auch der Gönner Martials, doctus Apollinaris, dem dieser wiederholt Epigramme zueignet (Mart. IV 86. VII 26. 89. X 30. XI 15, vgl. Friedländer zu IV 86; zu X 12 s. o. Nr. 3). Da von Martials Epigrammen das IV. Buch im December 88, das VII. im December 92, das XI. zu den Saturnalien des J. 96 herausgegeben wurde (vgl. Friedländer in seiner Martialausgabe Bd. I 55ff.), scheint D. in diesen Jahren in Rom gewesen zu sein; vielleicht fällt demnach seine lykische Statthalterschaft in die Zeit zwischen 92 und 95/96. D. besass eine Villa in Formiae, während seine Gattin in Tibur begütert war (Mart. X 30, vgl. Friedländer S. G. II⁶ 111). Einem cubicularius des D. ist die stadtrömische Grabschrift CIL VI 9310 gesetzt.