Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Zwölfstädtebund der Aioler in Kleinasien
Band V,1 (1903) S. 1256
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Dodekapolis. 1) Zwölfstädtebund der Aioler in Kleinasien. Eine völkerrechtliche Gemeinschaft von zwölf Städten aufgeführt bei Herodot. I 149: 1. südliche Gruppe Κύμη ἡ Φρικωνὶς καλουμένη, Λήρισαι (Λάρισσα), Νέον τεῖχος, Τήμνος, Κίλλα, Νότιον, Αἰγιρόεσσα; 2. nördliche Gruppe Πίτάνη, Αἰγαῖαι, Μύρινα, Γρύνεια. Man hat früher vermutet, Αἰγιρόεσσα sei der frühere Name von Ἐλαία gewesen; dagegen H. Kiepert Formae orb. ant. IX Text 4 a, der anfügt, dass darunter die Reste einer schon von Prokesch 1825 entdeckten Stadt an der Hauptstrasse zum Hermosthal zu verstehen seien; Kavaklý deré = Schwarzpappelthal bewahre den Namen. Das zwölfte Mitglied war Smyrna, das aber, durch Kolophonier erobert, zu den ionischen Städten kam. Kyme war der Vorort. Daneben gab es im Gebiet aiolischer Ansiedelungen nördlich in der Troas einen Bund von 30 Städten, Strab. XIII 622, mit dem Vorort Mytilene.